Der Berentzen-Gruppe ist es im Coronajahr 2020 trotz aller Widrigkeiten das Geschäftsjahr profitabel abzuschließen. (Foto: Pixabay)
Der Berentzen-Gruppe ist es im Coronajahr 2020 trotz aller Widrigkeiten das Geschäftsjahr profitabel abzuschließen. (Foto: Pixabay)

Berentzen-Gruppe schreibt schwarze Zahlen

Die Berentzen-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-Pandemie unter dem Strich schwarze Zahlen geschrieben. Wie das Unternehmen mitteilt, handelt es sich um vorläufige, noch nicht testierte Geschäftsergebnisse.

Demnach habe die Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr Konzernumsatzerlöse in Höhe von 154,6 Millionen (2019: 167,4) Euro erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) soll im Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich bei 5,2 (2019: 9,8) Millionen Euro liegen, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) voraussichtlich bei 14,1 (2019: 18,4) Millionen Euro.

2020 jedes Quartal profitabel abgeschlossen

„Die wesentlichen Erfolgskennzahlen des Konzerns liegen somit für das Geschäftsjahr 2020 innerhalb der von uns im vergangenen Juli prognostizierten Bandbreiten“, so Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Die Berentzen-Gruppe hatte für das Geschäftsjahr 2020 Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 153,0 bis 160,0 Millionen Euro, ein Konzern-EBIT zwischen 4,0 und 6,0 Millionen Euro sowie ein Konzern-EBITDA zwischen 13,0 und 15,0 Millionen Euro erwartet. Ihre ursprüngliche Prognose hatte die Unternehmensgruppe im vergangenen März vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie zurückgezogen und aufgrund der damit einhergehenden Unsicherheiten bis zum Juli keine neue Prognose abgeben können.

„Die Coronavirus-Pandemie hat zwar zu einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt, aber am Ende ist es uns gelungen, jedes einzelne Quartal solide profitabel abzuschließen“, so Schwegmann. Insbesondere die fast vollständige Schließung der Gastronomie im zweiten und vierten Quartal, aber auch die massive Einschränkung privater und öffentlicher Feiern im gesamten Jahr hätten sich in der Geschäftstätigkeit der Berentzen-Gruppe negativ niedergeschlagen. Dabei habe vor allem das wichtige Jahresendgeschäft mit Markenspirituosen unter den Folgen der Pandemie gelitten. „Dass wir trotz dieser Herausforderungen als Konzern ein deutlich positives Ergebnis erzielt haben, verdanken wir unserer Strategie, die Unternehmensgruppe mit den Segmenten Spirituosen, Alkoholfreie Getränke und Frischsaftsysteme breit aufzustellen und auch unterschiedliche Vertriebskanäle abzudecken. Durch diese Diversifizierung konnten Einbrüche bei besonders betroffenen Produktkategorien und Absatzkanälen durch Wachstum vergleichsweise pandemieresistenter Produkte etwas abgefedert werden“, so Schwegmann.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021

Im Rahmen einer Kapitalmarktmitteilung hat die Berentzen-Gruppe heute eine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 vorgestellt. Die Unternehmensgruppe erwartet nach eigenen Angaben Konzernumsatzerlöse in einer Bandbreite von 152,0 bis 158,0 Millionen Euro, ein Konzern-EBIT zwischen 4,0 und 6,0 Millionen Euro sowie ein Konzern-EBITDA zwischen 13,0 und 15,0 Millionen Euro. EBIT und EBITDA werden damit in der exakt gleichen Bandbreite wie im Vorjahr prognostiziert. „Die anhaltenden Einschränkungen des privaten und gesellschaftlichen Lebens durch die Coronavirus-Pandemie werden sich weiterhin spürbar in unserer Geschäftstätigkeit niederschlagen, so dass das Geschäftsjahr 2021 insgesamt unter ähnlichen Vorzeichen wie das Jahr 2020 steht und daher ein vergleichbares Umsatz- und Ergebnisniveau zu erwarten ist. Mit der Zunahme der Impfzahlen erwarten wir eine schrittweise Rückkehr des öffentlichen Lebens im weiteren Verlauf des Jahres und sind daher davon überzeugt, auch im zweiten Pandemiejahr wieder profitabel zu wirtschaften“, betont Schwegmann.

Wachstum vorerst nur in kleinen Schritten möglich

Die bereits seit vielen Wochen andauernde Lockdown-Situation werde dazu führen, dass die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2021 deutlich hinter dem Vorjahresquartal, welches erst in der zweiten Hälfte des Monats März von massiven Einschränkungen geprägt war, zurückbleiben wird. „Aber wir wissen auch, dass die gesellige Lebensfreude und das Feiern in Gemeinschaft — wenn auch zunächst nur in kleinen Schritten — wieder zurück ins Leben der Menschen kommen wird. Genau dafür steht die Berentzen-Gruppe mit ihren Produkten. Dann werden wir als Unternehmensgruppe auch auf unseren durch Corona unterbrochenen Wachstumspfad zurückkehren“, so Schwegmann. 

Die endgültigen Geschäftsergebnisse sowie weitergehende Informationen zum Geschäftsjahr 2020 und zur Prognose 2021 werden laut Berentzen-Gruppe planmäßig am 25. März 2021 mit dem Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht. //pip

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GZ 09/24

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