Von New York über Hamburg und Dubai bis Sydney geht Bacardi zurück in die Bars und veröffentlicht den "Bacardi Cocktail Trends Report", der zeigt, was im Jahr 2020 gemixt wird. (Foto: Pixabay)
Von New York über Hamburg und Dubai bis Sydney geht Bacardi zurück in die Bars und veröffentlicht den "Bacardi Cocktail Trends Report", der zeigt, was im Jahr 2020 gemixt wird. (Foto: Pixabay)

Alle Bacardi-Mitarbeiter auf Barbesuch

7.000 Mitarbeiter von Bacardi werden auf der ganzen Welt bald ihre Abwesenheitsnotiz aktivieren, um in mehr als 100 Städten Bars zu besuchen und herauszufinden, was es Neues in der Welt der Mixologen gibt und was als Nächstes auf der Getränkekarte stehen wird. Die Aktivität mit dem Namen "Back to the Bar" vereint alle Bacardi-Mitarbeiter einen Tag lang zur Forschung auf dem Barhocker mit Barkeepern, welche nach Meinung des Unternehmens die Trendscouts der Spirituosenindustrie sowie eine direkte Verbindung zum Gast sind. Nielsen zufolge werden 40 Prozent des Umsatzes in Bars von den Barkeepern beeinflusst, da sie die Experten sind, die diesen bei der Auswahl ihres Getränks helfen. 

"In einer Zeit, in der Menschen mit Daten überflutet werden, gibt es keinen Ersatz dafür, selbst den Weg zur Bar zurückzulegen, um zu sehen, was dort vor sich geht", sagt Jacob Briars, Global Advocacy Director bei Bacardi. "Wenn etwas die Barkeeper begeistert, wissen wir, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor eine Veränderung der Denkweise und des Verhaltens unserer Gäste zu beobachten ist." 

"Back to the Bar ist eine Tradition, bei der zu einem bestimmten Zeitpunkt alle Mitarbeiter des Unternehmens, unabhängig von ihrer täglichen Arbeit, Botschafter und Forscher werden, indem sie wieder dorthin zurückkehren, wo unser Geschäft entsteht - den lokalen Bars und Restaurants", so Mahesh Madhavan, CEO des in Familienbesitz befindlichen Unternehmens Bacardi Limited. "Ich verpasse nie eine Gelegenheit, mit einem Barkeeper oder unseren Kunden zu sprechen, um zu erfahren, was ihrer Meinung nach der nächste große Trend sein wird."

Im Rahmen der dritten Wiederholung von "Back to the Bar" möchte das Spirituosenunternehmen mit der Veröffentlichung des "Bacardi 2020 Cocktail Trends Report" aufzeigen, wofür sich Barkeeper begeistern. Der Bericht hebt laut Hersteller Trends hervor, die zum Einen auf einer Umfrage von Bacardi basieren, die 2019 mit Barkeepern und Brand- & Trade-Ambassadoren durchgeführt wurde, und zum Anderen auf Forschungsergebnissen von Drittanbietern von weltweit führenden Unternehmen für Verbraucherinformationen. 

Einige der Ergebnisse des Berichts über Cocktail Trends von Bacardi 2020 sind:

  • Achtsamer Alkoholkonsum ist weit verbreitet: 83 Prozent der Barkeeper gaben an, dass Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt begehrt sind und im Jahr 2019 ein Anstieg von 42 Prozent bei Online-Suchen mit dem Wort "Mocktail" verzeichnet wurde. (Technomic Behind the Bar Insights 2019 und Google Trends 2019) - Auf dieser Grundlage würden 60 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Getränk mit niedrigem Alkoholgehalt oder sogar ein alkoholfreies Getränk in Betracht ziehen. ((Global Brand Ambassador Survey (GBAS), 2019))
  • Naturprodukte stehen im Fokus: 31 Prozent der Barkeeper interessieren sich zunehmend für lokale, frische Zutaten, während 83 Prozent der deutschen Kunden bestätigen, dass frische Zutaten für die Auswahl eines Cocktails von entscheidender Bedeutung sind. (GBAS, 2019)
  • Im Premiumsegment ist ein deutlicher Trend zu beobachten: 73 Prozent der Verbraucher in Deutschland sind bereit, zu hochwertigen Spirituosen und Mischgetränken zu wechseln. (GBAS, 2019)
  • Dunkler Rum führt das Premiumsegment an: 43 Prozent der Barkeeper stuften ihn als die beste Spirituose unter den Premiumgetränken ein. (GBAS, 2019)
  • Nachhaltigkeit steht bei jedem Verbraucher an erster Stelle und spiegelt sich in der Bar wider: 66 Prozent der Barkeeper sagen, dass nachhaltige Getränke im Moment relevant sind. (Technomic Behind the Bar Insights, 2019)
  • Fertig gemischte Cocktails (Ready-to-Drink-Cocktails, RTDs) werden dauerhaft auf dem Markt bleiben, was der übergreifenden Nachfrage nach bequemen, gut zubereiteten Cocktails über die Bar hinaus zu verdanken ist. (GBAS, 2019)  //pip
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GZ 11/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Kreislaufstörung

Die seitens der EU vorgeschlagene Mehrwegquote für Getränkebehälter für den gesamten Einzelhandel könnte sich für die gesamte Getränkebranche als Bumerang erweisen. Weniger für den Discount. Ein Szenario.

Spezial: Systemkampf Verpackung

Die drohende Handels-Mehrwegpflicht hat ein Kräftemessen angestoßen. Der offene Streit zwischen den Mehrweg- und Einweg-Kontrahenten ist wieder entflammt, nachdem Lidl in einer aufwendigen Kampagne um die ökologischen Vorteile von PET-Einwegflaschen wirbt. Lidl und die Deutsche Umwelthilfe beziehen in der GZ Stellung.

Gastkommentar: Antje Gerstein

Antje Gerstein, Leiterin Europapolitik und Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland, sieht noch einige Verbesserungsoptionen für den Vorschlag der EU-Verpackungsverordnung zu verpflichtenden Mehrwegquoten.