Deutzerhof Inh. J. Doetsch, Mayschoss

Weingut Deutzerhof
Deutzerwiese 2
53508 Mayschoss
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+49 (2643) 7264
+49 (2643) 3232

Deutzerhof - Tradition auf neuen WegenDie Geschichte des Weingutes DeutzerhofVor 11 Generationen wurde 1574 zum ersten Mal in einer Schuldenrolle der Burg zu Are Caspar Cossmann mit seiner Frau Catharina als Weinbauer erwähnt. Aus dieser Linie stammt das Weingut Cossmann. 1952 entschloss sich Nachfahre Alfred Cossmann aus der Genossenschaft auszutreten und seine eigenen Weine zu machen und zu vermarkten. Er bewirtschaftete damals um die 3 ha. Das Geschäft florierte und er verkaufte seinen Wein sowohl an Privatleute als auch an die Gastronomen der Ahr. Schwerpunkt bildeten die leichten, milden und lieblichen Rotweine, welche damals sehr im Trend lagen. 1977 heiratete seine einzige Tochter Hella, den Steuerfachmann Wolfgang Hehle. Dieser fand gefallen an der Arbeit des Winzers und ging bei seinem Schwiegervater "in die Lehre". Als Fremdprüfling bestand Wolfgang Hehle 1982 die Prüfung zum Winzermeister.Durch den Zukauf von Weinbergen wurde der Betrieb immer größer. Das Stammhaus in der Dorfstrasse reichte bald nicht mehr aus. Deswegen entschied die Familie auf dem Grundstück Deutzerwiese ein neues Weingut zu bauen. Es handelte sich um geschichtsträchtigen Grund und Boden. An dieser Stelle stand früher eine Außenstelle des Klosters zu Deutz/Köln. 1826 mußten aber die Weinbau betreibenjden Mönche zurück ins Mutterhaus. Noch heute gibt es auf alten Karten den Vermerk "Deutzerberg" für die ehemaligen Weinberge des Klosters.1980 wurde das neue Weingut gebaut. Da der Name Cossmann mit der nächsten Generation seine Spur verlassen würde, entschied die Familie, das neue Weingut "Deutzerhof" zu nennen und diesem somit einen Erbfolge unabhänigen Namen zu geben.Wolfgang Hehle lernte nicht nur viel von seinem Schwiegervater, er war auch stets für neue Ideen offen. Er interessierte sich insbesondere für den Ausbau des Spätburgunders im Burgund. Innerhalb weniger Jahre änderte er den Ausbaustil der Weine komplett. Naturverbunden wurde jetzt im Weinberg gearbeitet. Der Rebstock wurde so beschnitten, daß nur eine geringe Anzahl an Trauben wachsen konnte. Nach einer schonenden, kontrollierten Gärung mußten die Weine 9 Monate im Keller reifen, bevor diese in Flaschen gefüllt wurden.Die Weine wurden jetzt auch größtenteils trocken ausgebaut. Durch diese Maßnahmen wurde natürlich weniger Weinproduziert, aber die Qualität wurde gesteigert. Folglich wurden auch die Preise erhöht. Das Weingut verlor einen Großteil seines Klientels. Zum einen fanden die Kunden Ihre gewohnten Weine nicht mehr und zum anderen waren die Preise gestiegen.Wie so oft im Leben spielten verschiedene Komponenten zusammen. So wurden die neuen Qualitätsweine von Wolfgang Hehle auf einmal deutschlandweit "entdeckt" und er gewann diverse Preise und Auszeichnungen. Dieses brachte wiederum viele neue, interessierte und auch zahlungswillige Kunden ins Weingut.Wolfgang Hehle setzte sich mit seinen Qualitäten durch. Im Gault Millau WeinGuide, in Eichelmanns Weinführer und im Feinschmecker wird das Weingut mit 3,5 von 5 Trauben bewertet und ist seit Jahren in der Top 100-Liste der Deutschen Winzer vom Handelsblatt und der Weinzeitschrift Vinum.Heute bewirtschaftet das Weingut knapp 7 ha Rebfläche. Es wurden in den vergangenen Jahren mehrere Lehrlinge zum Winzer ausgebildet und es gibt 2 Vollzeit- und 3 Teilzeitbeschäftigte. Ca. 35.000 Flaschen werden jährlich gefüllt. Trotz des Eports in Be-Ne-Lux, Schweiz, Skandinavien und Japan wird der Hauptteil der Weine in Deutschland vermarktet. Jedes Jahr wird ein Investitionsvolumen von 40.000 Euro verplant und die 1993 gebaute Erweiterung des Weinguts scheint heute schon wieder zu klein. In der Turmstube des Weinguts finden nicht nur Weinproben sondern auch exklusive Diners und Hochzeiten statt.2010 erlag der einzige Sohn, Johann, den Folgen eines Verkehrsunfalls. Er war bereits im Betrieb integriert und unterstützte seine Eltern mit neuen Ideen und Tatendrang. Sein Tod war ein großer Verlust für alle. Doch die beiden Enkelkinder machten auch Mut zum weiter machen.Wolfgang Hehle, der 2013 verstarb, war zeitlebens ein Weinfanatiker. Dieses Qualitätsstreben hat er an seinen Kellermeister, Hans-Jörg Lüchau, weiter gegeben. Dieser hat 2011 die Fremdprüfung zum Winzergesellen und 2014 die Prüfung zum Winzermeister bestanden. Heute gehört das Weingut Hella Hehle und die Weine von Hans-Jörg Lüchau schließen nahtlos an die großen Erfolge seines Lehrmeisters an.