Der DEHOGA läuft seit Monaten gegen den gesetzlichen Mindestlohn Sturm. Der Branchenverband ordert zahlreiche Ausnahmeregelungen und Staffelungen – manches eher, anderes weniger nachzuvollziehen. Im Kern läuft die Argumentation aber auf das Übliche hinaus: „Mindestlöhne gefährden Arbeitsplätze.” Ein Totschlagargument, mit dem noch jede sinnvolle Neuerung totgeredet wurde.
In der Gastronomie zu arbeiten, ist häufig hart: Arbeiten in Schichten, oft abends oder nachts, am Wochenende. Überstunden, oftmals unbezahlt, gehören zum Standard. Um auch in Zukunft geeignete Kräfte für unsere Branche gewinnen zu können, ist eine angemessene Mindestbezahlung absolut notwendig. Die Gastronomie darf nicht zum Niedriglohnsektor verkommen! Statt der oben genannten DEHOGA-Formel zu folgen, vertraue ich auf folgende Gleichung: Angemessene Bezahlung gleich engagierte Mitarbeiter gleich bessere Leistung gleich zufriedene Gäste. Gleich: Guter Umsatz für den Gastronomen. Hoffentlich geht die Rechnung auf!
Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur
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