Wann Geld kassieren legitim ist... und wann man es sich besser nochmal überlegen sollte.
Wahrnehmung ist eine sehr subjektive Sache. Was dem einen als selbstverständlich erscheint, gibt dem anderen Anlass zu Schnappatmung. Bespiele gefällig? Ein Mami-Treff in einem Café, der Tisch ist für Stunden von Kinderwägen belagert, eine ganze Ecke des Restaurants blockiert, doch der Umsatz beschränkt sich auf vier Latte Macchiato – und etwas heißes Wasser zum Erhitzen der mitgebrachten Babymilch. Auf der Rechnung landet hierfür dann ein Euro Servicepauschale. Fall Nr. 2: Ein Ehepaar möchte sich in einem sehr hochpreisigen Restaurant die Vorspeise teilen und bestellt sich einen zweiten Teller dazu. Die Rechnung liegt am Ende klar im dreistelligen Bereich – inklusive eines Aufschlags für den zweiten Teller zum Teilen der Vorspeise. Fall Nr. 3: Ein Stammgast bemerkt, dass der Service des Ladens gerade am Limit ist und hilft kurzerhand der Bedienung beim Abräumen – wirft dabei versehentlich ein Glas Wein auf dem Tresen um, was er nun bezahlen soll. Der Unmut der Gäste ist in allen drei Fällen enorm. Zu Recht? Hätten Sie auch jedes Mal Geld verlangt? Überlegen Sie lieber zweimal, denn ein an der falschen Stelle verlangter Euro kann später zum echten Umsatzkiller werden.
Alexander Thürer
Redaktion fizzz
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