Brouërs Corner: Botendienste
Brouërs Corner: Botendienste

Kommentar: Botendienste

Das klang doch nach einer ganz guten Idee: Als Gastronom den Liefermarkt mitnehmen zu können, ohne einen eigenen Lieferdienst betreiben zu müssen. Kein Wunder, dass sich die Kuriere der forsch nach vorne preschenden Anbieter schon bald die Radwege in den Metropolen streitig machten. Mittlerweile tobt ein harter Wettbewerb um Marktanteile unter den Platzhirschen, dem Berliner Unterneh-men Delivery Hero bzw. seiner Marke Foodora und dem britischen Pendant Deliveroo.

Delivery Hero hat nun bekannt gegeben, dass schon bald der Gang an die Frankfurter Börse folgen soll, trotz einem operativen Verlust im Jahr 2016 von 116 Millionen Euro, wie die FAZ berichtet. Hartes Profitprogramm ist also angesagt. Das dürfte schwer auf den Rücken der aktuell 3.000 Fahrradkuriere ausgetragen werden, die bereits jetzt gegen schlechte Arbeitsbedingungen auf die Barrikaden gehen. Höchste Zeit für Gastronomen, sich mit seinem Lieferpartner zu beschäftigen und sich zu fragen: Ist das der richtige Bote für meine Marke? Lassen sich im Netzwerk andere Lösungen organisieren? Und: Wie werden Besteller wieder stärker zu Besuchern?

Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur
[email protected]

fizzz 04/2024

Themen der Ausgabe

Juliane Winkler, Berlin

Juliane Winkler, die Restaurantleiterin des „Nobelhart & Schmutzig“ in Berlin liebt ihren Beruf. Und setzt sich mit
#proudtokellner dafür ein, dass er mehr Wertschätzung erhält.

Aperitivo-Konzepte

Die Aperitif-Kultur ist auf dem Vormarsch – wir zeigen brandaktuelle Gastro-Beispiele.

Le Big TamTam

Der neue Hamburger Food-Markt setzt Maßstäbe − auch bei der Zusammenarbeit der Betreiber.