Der Oetkerkonzern bereitet sich auf die Übernahme weiterer Brauerein vor. (Foto: Dr. Oetker)
Der Oetkerkonzern bereitet sich auf die Übernahme weiterer Brauerein vor. (Foto: Dr. Oetker)

Oetker plant Brauerei-Übernahmen

Der Oetker-Konzern plant nach Angaben des Manager-Magazins, innerhalb Deutschlands weitere Brauereien und Gastronomien zu übernehmen.

Konzernchef Albert Christmann rechne aufgrund der Coronakrise mit einer Pleitewelle vieler Bierhersteller und Gastrononmiebetriebe, die finanziell schon jetzt in erheblichen Schwierigkeiten stecken. "Viele ohnehin schon gewinnschwache Brauer kann das die Existenz kosten. Entweder kommt es zu einer kalten Marktkonsolidierung sowohl in der Gastronomie als auch in der Brauwirtschaft oder zu Übernahmen", sagt Christmann im Gespräch mit dem Hamburger Wirtschaftsmagazin. Christmann sehe gute Chancen, dass der Oetker-Konzern dabei eine "aktive Rolle" spielen werde. Das würde passen, da der Bielefelder Nahrungsmittelhersteller bei alkoholischen Getränken mit der Radeberger Gruppe als Marktführer im Bierbereich (u.a. Radeberger, Jever, Schöfferhofer, Clausthaler) ohnehin bestens aufgestellt ist. Zum Portfolio zählt auch die Henkell-Freixenet-Gruppe als größter Schaumweinhersteller der Welt.

Als Retter notleidender Kneipen sieht sich der Konzernlenker nicht, wie er dem Manager Magazin sagt: "Das könnte hier und da ein Weg sein, aber wir wollen jetzt nicht massenhaft in Kneipen investieren. Das ist nicht unser Geschäft." Noch nicht. Immerhin hat der Bielefelder Konzern im vergangenen Jahr mit der Oetker Hospitality-Group eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, um an neuen Gastronomiekonzepten zu arbeiten. Zudem gibt Christmann zu, dass Oetker an die Gastronomie glaube, weil sie gesellschaftlich eine große Rolle spiele. //pip

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GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.