Am 13. Dezember fand die 160. Version der Weinauktion der Hospices de Beaune statt – dieses Jahr in einem besonderen Rahmen. Nachdem der bereits für den November geplante Verkauf verschoben werden musste, konnten an der Auktion im kleinen Kreis ausschließlich die wichtigsten professionellen Käufer in Präsenzform teilnehmen. Online waren französische und international wichtige Kunden zugeschaltet.
Insgesamt kam bei der Auktion, deren Erlös an das Krankenhaus von Beaune gespendet wird, eine Gesamtsumme von rund 12,76 Mill. Euro zusammen. Das entspricht einem durchschnittlichen Erlös von 20.200 Euro pro Fass, von denen es 630 gab, und stellt damit den zweiterfolgreichsten Verkauf in der Geschichte dar. Gründe dafür waren eine außergewöhnlich hohe Qualität des Jahrgangs und das Wohltätigkeitsbewusstsein der Käufer angesichts des aktuellen gesundheitlichen Kontexts. Die Preise dagegen sind im Vergleich zum letzten Jahr leicht gesunken: –1,14 Prozent bei den Rotweinen, –4,32 Prozent bei den Weißweinen.
Dabei kaufte die unabhängige Maison Albert Bichot insgesamt 97 Fässer und das »Pièce des Présidents« für alleine 660.000 Euro im Namen eines chinesischen Freundes. Dabei handelt es sich um einen Clos de la Roche Grand Cru, der in einem Eichenfass aus dem Wald-Nationalpark Chambord vinifiziert und zugunsten der »Hospitaliers de France« verkauft wurde.
»Bei den Hospices de Beaune zu kaufen, ist ebenso eine Tradition wie eine Verpflichtung«, ist die Meinung von Albéric Bichot, der zur 6. Generation der Familie gehört, und weiter ausführt: »Wenn man viel bekommt, muss man auch geben. Das Ziel ist nicht, Rekorde zu brechen, wir sind hier, um zu teilen. Die Krise ist global, sie kann jeden treffen, egal aus welchem Land oder in welchem Alter.« ek
