Ausgabe 02/2021

Im Portrait: Die Schwedhelm-Brüder // Weinbau & Klimawandel // Piwi-Power
MEININGERS WEINWELT Ausgabe 2/21

Themen der Ausgabe

Es ist noch Suppe da

Oder auch nicht, denn bei dieser herrlichen Karotten-Ingwer-Cremesuppe mit Kalbfleischklößchen können wir den Löffel gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein wohlig-warmer Winterschmaus für kalte Tage mit aromatischen Gewürzen und frischem Gemüse. Welcher Wein dazu passt, weiß Sommelier Alexander Brauer vom Grill Royal in Berlin. »Hier finden Sie Rezept & Weintipp

Resistente Reben

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten, sogenannte Piwis, haben es in sich: Sie trotzen so manchen Pflanzenkrankheiten und klimatischen Bedingungen, gegen die einige andere Sorten den Kürzeren ziehen. Und sie sind besser als ihr Ruf, denn viele der Neuzüchtungen bringen charaktervolle Weine hervor. Wir haben die Reben von morgen einmal genauer unter die Lupe genommen. Die Verkostungsergebnisse zur Story finden Sie »hier

Geschichtsstunde

Was trank die Queen bei ihrer Krönungsfeier und welche Weine servierte man zur Amtseinführung Barack Obamas im Jahr 2009? Wir haben uns auf die Suche nach den Wein- und Menükarten von so manch bedeutenden Momenten der Weltgeschichte aus den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten gemacht und dabei einige besondere Tropfen entdeckt.

Zeit fürs Zellertal

Zwei Brüder, ein Weingut und jede Menge Power. Stephan und Georg Schwedhelm wissen um das große Potenzial ihrer kalkreichen Böden in der spannenden Cool-Climate-Region, dem Zellertal. Am nördlichsten Zipfel der Pfalz, an der Grenze zu Rheinhessen, sorgen die beiden mit ihren ambitionierten Zielen und ihren kühlen, mineralischen Weinen für frischen Wind in der Underdog-Region.

Spitzenküche in der Schweiz

Die großartigen Tipps aus unserem Gastroguide Dine and the City können Sie sich jetzt schon vormerken, denn die nächste Reise kommt bestimmt. Und wen es dann nach Zürich verschlägt, der kann sich auf innovative Restaurantkonzepte, raffinierte Speisen und eine hervorragende Weinauswahl freuen. Mit unseren Empfehlungen wird der Städtetrip ein echter Genuss.

Das Jahr 2020 geht definitiv als unvergleichliches Jahr in die Geschichte ein. Ein Jahr, das Millionen von Menschen am liebsten schon lange vor dessen Ablauf abgehakt hätten. Bei den vielen Einschränkungen und niederschmetternden Nachrichten, die uns täglich erreichten und noch erreichen, sind wir froh über jede positive Nachricht … Werfen wir also einen Blick auf den Weinjahrgang 2020, der ist nämlich nahezu perfekt und ein Grund zur Vorfreude. Die deutschen Winzer konnten kerngesunde, aromatische Trauben ernten und sind sehr zufrieden mit der Qualität des Jahrgangs. Allerdings gibt es auch hier einen Wermutstropfen: den Klimawandel. Hitzetage im März, Spätfröste und fehlender Regen machten es den Winzern vielerorts nicht leicht und sorgten für schwierige Bedingungen. Wir erinnern uns alle an das warme und sonnige Frühjahr, mit dem Mutter Natur uns scheinbar die Schrecken des ersten Lockdowns nehmen wollte. Für die Reben bedeutete das einen frühen Austrieb, bereits im April zeigten sie ihre ersten grünen Triebe. Und entsprechend früh setzte die Rebblüte ein. Zu den Eisheiligen Mitte Mai wurde es dann aber noch mal so richtig frostig, was vor allem in Franken, Teilen von Württemberg, Sachsen und Saale-Unstrut zu erheblichen Ertragsverlusten und Frostschäden führte. Zwischen den Anbaugebieten herrschen große Differenzen, was die Menge betrifft. Während Franken über ein Minus von 38 Prozent klagt, konnte die Hessische Bergstraße ihren Ertrag um 31 Prozent steigern. Auf alle 13 Anbaugebiete verteilt liegt die Erntemenge mit etwa 8,6 Millionen Hektolitern knapp über der des Vorjahres.

Insgesamt entwickelten sich die Reben bis zu zehn Tage vor dem durchschnittlichen Wert der vergangenen 30 Jahre. Und mit der 100-Tage-Regel, die besagt, dass sich zwischen Blüte und Traubenreife ein Zeitraum von 100 Tagen befindet, startete die Ernte in 2020 früh wie nie. Die Winzer mussten schnell handeln, denn die hochsommerlichen Temperaturen sorgten dafür, dass viele Sorten zeitgleich reif wurden. Viele Winzer ernteten nachts oder in den frühen Morgenstunden, um die Trauben möglichst kühl in die Keller zu bekommen und die Frische zu erhalten. Die Trockenheit führte außerdem dazu, dass die Trauben eher kleinbeerig blieben und insbesondere die roten Sorten profitierten von den Wetterbedingungen. Sie können sich schon mal auf den neuen Jahrgang freuen ... Und was der Klimawandel für den Weinbau bedeutet, lesen Sie ab Seite 22 in Ausgabe 2/21 von MEININGERS WEINWELT - ab dem 13. Januar erhältlich!

Ilka Lindemann, Chefredakteurin
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