
Themen der Ausgabe
Zu unseren größten Herausforderungen gehört derzeit mit Sicherheit die Digitalisierung. Während Livestreaming & Co. früher ausschließlich professionellen Dienstleistern vorbehalten war, haben wir inzwischen gelernt, vieles mit eigenen Mitteln zu stemmen. Zwar oft nicht ganz so professionell, aber dafür doppelt sympathisch. Ich denke, niemand wird widersprechen, dass da noch deutlich Luft nach oben ist.
Doch auch wenn wir inzwischen per Du mit Live-Schalten, Team-Meetings, Seminaren und Konferenzen per Teams oder Zoom stehen, brennen wir darauf, auf Messen zu gehen, den persönlichen Kontakt zu unseren Branchenpartnern zu pflegen und Weine für Sie zu entdecken. Ebenso wie Verbraucher doch gerne wieder verstärkt vor Ort einkaufen möchten, ob im Einzelhandel, beim Lieblingswinzer oder im Fachhandel. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass physische Treffen unersetzlich sind.
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren die meisten Messen und Veranstaltungen erst verschoben wurden, um dann endgültig abgesagt zu werden, zeichnet sich nun ein Ende ab. Die großen und wichtigen Messen wie die ProWein, die VieVinum und die Vinitaly wie auch unsere Endverbrauchermesse »FORUM VINI werden stattfinden und die Branche kann sich endlich wieder persönlich austauschen. Den Anfang machte Mitte Februar die Wine Paris & Vinexpo Paris. Doch während manche dem persönlichen Austausch entgegenfiebern, gibt es auch viele kritische Stimmen, die den Großveranstaltungen keine rosige Zukunft prophezeien. Wir haben uns umgehört und ein paar Stimmen von Winzern und aus dem Handel eingefangen, die ziemlich gut verdeutlichen, wie die Meinungen auseinandergehen. Lesen Sie dafür unseren Bericht in »Ausgabe 03/2022 von MEININGERS WEINWELT (ab 16. März 2022 »erhältlich).
Es ist ganz klar – die Märkte müssen den sich stetig verändernden Verbraucherwünschen angepasst werden und wir brauchen heute ein breites Spektrum an Kompetenzen. Der Druck ist da, ohne frische und kreative Ideen kommen wir nicht weiter. Denn Online bietet eine Reichweite, die außer Konkurrenz zu Veranstaltungen liegt. Man muss sie nur richtig für sich nutzen lernen. Stellen wir uns also den Herausforderungen. Die Zukunft ist smart.
Ilka Lindemann, Chefredakteurin, [email protected]