Ausgabe 3/21

Cover Meiningers CRAFT 3/21 (Foto: Firestone Walker Brewing Company)

Themen der Ausgabe

TITEL_FIRESTONE WALKER

Mit Wurzeln im Wein: Firestone Walker zählen nicht nur zu den wichtigsten Wegbereitern der internationalen Craftbier-Szene, die kalifornischen Pioniere halten auch auf der Liste der weltweit besten Brauereien einen Spitzenplatz. Jetzt feiert die Kult-Brauerei aus Paso Robles ihr 25-jähriges Jubiläum und blickt dabei auf eine turbulente Geschichte zurück.

SZENE_RHEINLAND

Lecker Dröppken: Köln und Düsseldorf trennt nicht nur der Rhein, sondern auch die Bierkultur. Seit gut 100 Jahren stehen sich Alt- und Kölschbrauer als scheinbar unvereinbare Lager gegenüber. Doch die Geschichte des Rheinlandes ist so viel älter als diese launige Hassliebe und hat ebenso eine immer buntere Szene zu bieten, die mehr Farben kennt als Gold und Bernstein. Ein Streifzug.

MARKT_SPEZIALITÄTEN- UND BIO-BIERE

„Echte Werte haben Zukunft“: Die Auswirkungen von Corona auf die Branche sind umso schwerer zu ertragen, je länger die Krise anhält. Und doch stemmen sich jene Brauer leichter dagegen, die sich regionalen Spezialitäten verschrieben haben: Ihre Bilanz fällt positiv aus. Wie kann das sein? Antworten liefert Paul Bremer, der als Medienpsychologe am Rheingold Institut arbeitet und seit Jahren den nationalen und internationalen Biermarkt erforscht.

MARKEN_APOSTELBRÄU

Das Korn macht's: Rudolf Hirz von Apostelbräu in Niederbayern braut Biere aus Urgetreiden. Das Malz aus Dinkel, Hafer, Emmer und Einkorn stellt er in seiner Trommelmälzerei her. Dies erfordert Wissen und Fingerspitzengefühl. Denn die alten Sorten haben ihre Eigenarten, jede verhält sich auf andere Weise. Ein Besuch

SZENE_KOLUMBIEN

Make beer not war: Den größten Teil ihres Daseins haben Carlos, Arley und Wally als kolumbianische Guerilleros verbracht. Als Widerständler und Kämpfer der FARC gehörten sie zu den am meisten gefürchteten Dschungelkriegern der Welt. Mit der Gründung ihrer Brauerei La Roja lenkten sie ihr Leben in eine neue Richtung. Der Journalist Martin Specht, seit 30 Jahren internationaler Kriegsberichterstatter, hat die Ex-Guerilleros für CRAFT getroffen.

Land in Sicht!

Zeit für gute Nachrichten: Die Inzidenzwerte sinken, die Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Und das Ende der Pandemie rückt in greifbare Nähe. Ja, wir dürfen wieder optimistisch sein! Wir müssen es sogar. Natürlich hat dieses Jahr schwerwiegende Folgen, die uns noch lange beschäftigen werden. Doch vor allem denken wir jetzt nach vorne. An heitere Sommertage, die im Biergarten ausklingen oder im Lieblingslokal um die Ecke. Wir heben unsere Blicke und schauen in eine Zukunft, die uns an ein Leben vor Corona erinnert. Die um viele schmerzhafte, aber auch positive Erkenntnisse reicher ist. Die uns bei allen Herausforderungen eben deshalb auch neue Spielräume schenkt.

Die Brauer gehören zu einer der am schwersten von der Krise getroffenen Branche. Jeder Vierte ist in größter Not und bangt um seine Existenz. Doch wie Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes im Interview der vorigen Ausgabe sagte: „In der Krise zeigt sich unsere enorme Widerstandskraft.“ In der Tat können wir Positives berichten – von Brauern, die es gerade jetzt wagen, eine eigene Brauerei zu eröffnen, wie Fuerst Wiacek in Berlin. Die aus Bieren, die es bei geschlossener Gastronomie nicht an den Zapfhahn schafften, köstliche Brände herstellen oder die neue Rezepte ersinnen, um den schier unendlich großen Durst nach alkoholfreien Bieren zu stillen. Mega-Trends, die sich schon vor Corona abzeichneten, konnte das Virus nichts anhaben. Außer den alkoholfreien sind auch Spezialitäten- und Bio-Biere gefragter denn je! Halten wir uns an die guten Nachrichten! Denn sie verhelfen uns zu Optimismus und Kraft, die wir brauchen, um unsere Gegenwart – und unsere Zukunft – zu gestalten.

In diesem Sinne, eure

Marika Schiller
Chefredakteurin Meiningers CRAFT
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