Lidl möchte in seiner neuen Kampagne Werbung für die Umweltfreundlichkeit von PET-Einwegflaschen machen. (Logo: BGVZ)
Lidl möchte in seiner neuen Kampagne Werbung für die Umweltfreundlichkeit von PET-Einwegflaschen machen. (Logo: BGVZ)

Lidl startet PET-Umweltkampagne

Ab nächsten Montag möchte der Discounter Lidl die angeblich ökologischen Vorteile von Einweg mit Pfand in den Mittelpunkt seiner neuen Kommunikationskampagne „Saskia. So geht Wasser“ stellen. Das Handelsunternehmen möchte am Beispiel der Mineralwassereigenmarke "Saskia" zeigen, wie Einwegflaschen mit recyceltemPET vermeintlich Ressourcen und das Klima schonen. In Print- und Onlinemedien, in Radio- und TV-Spots, am Point-of-Sale sowie in den sozialen Netzwerken skizziert Lidl den Weg der bepfandeten Kreislaufflasche und „ihre Vorzüge für die Umwelt“.

Vision „Weniger Plastik – geschlossene Kreisläufe“

Das Beispiel "Saskia" zeige, so der Discounter, wie die Vision „Weniger Plastik - geschlossene Kreisläufe“ der Plastikstrategie REset Plastic Realität werden könne. Durch den Recyclingkreislauf in den Kunststoffwerken der Schwarz

Gruppe und das geringe Gewicht der Getränkeflaschen seiner Eigenmarken spare Lidl hypothetisch betrachtet PET-Neumaterial und CO2-Emissionen. Der Discounter schwört: Mittlerweile bestünden alle "Saskia"-Flaschenkörper aus „durchschnittlich mindestens 50 Prozent Recyclingmaterial“, das aus den Flaschen gewonnen werde, die Kunden an den über 6.200 Pfandautomaten in den Lidl-Filialen zurückgeben. Für Lidl gehören PET-Einwegflaschen als elementarer Bestandteil zum Umweltschutz und sind Teil der Gebindevielfalt.

PET-Einwegflaschen spare Transportwege

Der Flaschenkörper des stillen Mineralwassers in der grünen 1,5-Liter-Flasche werde eigenen Angaben zufolge zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Sichtbar werde der Recyclinganteil für Kunden an dem "verantwortlicher verpackt"-Logo auf der Flasche weist Lidl drauf hin. Außerdem spare der Einsatz von PET nach Ansicht des Handelsunternehmens „Transportwege“, da ein LKW circa 26 Mal mehr Flaschen in gepresster Form im Vergleich zu Mehrwegflaschen zum Recyclingwerk bringen könne. //pip

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.