Seit Mitte Mai dürfen gastronomische Betriebe in Deutschland wieder eingeschränkt Gäste empfangen. Für die meisten bedeuten die Infektionsschutzauflagen laut einer Umfrage des Branchennetzwerks Leaders Club allerdings einen Umsatzrückgang von im Schnitt 67 %. „Die Kosten verändern sich dagegen kaum oder steigen im Verhältnis sogar“, erklärt Leaders Club-Präsident Michael Kuriat. „Ohne einen Rettungsschirm bleibt es deshalb dabei: Ein großer Teil der Restaurants wird die nächsten Monate nicht überleben. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz der Branche mit ihren 224.000 Betrieben und 2,4 Mio. Mitarbeitern muss jetzt endlich von der Politik berücksichtigt werden!“
Repräsentierte gastronomische Betriebe 187
- Auflagenbedingte Reduzierung der Sitzplätze: -56%
- Anteil der Befragten, nach deren Angabe sich die Verweildauer ihrer Gäste reduziert hat: 58%
- Veränderung des Umsatzes pro Gast im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: -26%
- Durchschnittlicher prozentualer Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: -67%
KOSTEN
- Höhe der Investitionen zur Vorbereitung der Wiedereröffnung pro Betrieb: 2.445 €(Anschaffungen von Hygieneartikeln, Trennwänden, Beratungsleistungen etc.)
- Zeitlicher Aufwand zur Vorbereitung der Wiedereröffnung in Arbeitsstunden pro Betrieb: 60
(Erstellen von Pandemie- und Hygieneplänen; Umstellen und Einlagern von Möbeln, Mitarbeiterschulungen etc.) - Aktuell aufgewendete Mitarbeiterstunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: -51%
- Aktuelle prozentuale Gewichtung der Beschäftigungsart: Festangestellte 69%, Aushilfen 31%
- Prozentualer Anteil der Mitarbeiterstunden, die im laufenden Betrieb aufgewendet werden, um die aktuellen Auflagen zu erfüllen (Hygienemaßnahmen, Registrierung der Gäste, Briefings, Dokumentationen etc.): 18%
- Aktuelle Mitarbeiterproduktivität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: -43%
(Umsatz: Anzahl Mitarbeiterstunden)