Gabriele Feinkbeiner steigt Ende 2023 aus dem elterlichen Getränkebetrieb aus. (Foto: Finkbeiner)
Gabriele Feinkbeiner steigt Ende 2023 aus dem elterlichen Getränkebetrieb aus. (Foto: Finkbeiner)

Rückzug von Gabriele Finkbeiner

Chefeinkäuferin Gabriele Finkbeiner zieht sich aus dem operativen Geschäft als Geschäftsführerin der gleichnamigen Getränkefachmarktkette nach mehr als 35 Jahren zurück. Ihr Bruder Karl-Heinz Finkbeiner Junior (Finanzen, Warenwirtschaft und Logistik) soll nun die Führung des Betriebes übernehmen, wie das Inside Getränke-Magazin berichtete.

Im Gespräch mit der GETRÄNKE ZEITUNG (GZ) bestätigte Gabriele Finkbeiner ihren baldigen Ausstieg aus dem Familienbetrieb, den ihr Vater Karl-Heinz "Charly" Finkbeiner Senior 1964 in der Nähe von Ulm mit seiner Frau Ingeborg gründete. Ein verlängerter Wehrdienst brachte ihm 1854,- D-Mark Abfindung. Dies war das Startkapital, um mit einem gebrauchten Mercedes Diesel aus der 40 Quadratmeter großen elterlichen Garage in Ulm heraus einen Getränke-Heimservice ins Leben zu rufen. Das Unternehmen, das seit 1995 im im Industriegebiet von Langenau seinen Firmensitz hat, setzt mit seinen rund 70 Getränke-Märkten nach Branchenschätzungen rund 85 Millionen Euro jährlich um.

Gabriele Finkbeiner versicherte gegenüber der GZ, "dass ich auf jeden Fall noch bis zum Ende dieses Jahres tätig im Unternehmen Finkbeiner tätig sein werde". Danach übernimmt Bruder Karl-Heinz die Geschäfte des elterlichen Betriebes, der im Jahr 2021 die Mehrheitsanteile von seinem Vater übertragen bekam. Die Einzelprokura von Gabriele Finkbeiner wurde nach eigenen Angaben in eine Gesamtprokura umgewandelt, so dass ihr Bruder nun alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der Finkbeiner GmbH & Co KG ist. 

"Ich werde mich nach meinem Ausscheiden hauptsächlich um unseren Immobilienbesitz innerhalb unserer Gesellschaft kümmern", offenbarte die 60-Jährige im Gespräch mit der GZ. Und wer weiß, vielleicht wird sie auch die Vorbereitungen zum 60-jährigen Firmenjubiläum im kommenden Jahr organisieren. //pip

 

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.