Harte Zeiten für die Brunnen

Trotz einer Absatz- und Umsatzsteigerung von je 2,2 Prozent sieht der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) für seine Mitgliedsbetriebe in 2008 ein schwieriges Jahr. Die Zuwächse seien fast ausnahmslos auf das Konto der Billig-Vertriebskanäle gegangen.

Die meisten regionalen bzw. mittelständischen Brunnen in der Branche hätten dagegen - anders als die Discounter - einen rückläufigen Absatz hinnehmen müssen, bilanziert der VDM. Der größte Zuwachs sei dabei auf das Segment der stillen Mineralwässer entfallen, die bei einem Plus von 23 Prozent inzwischen auf einen Marktanteil von neun Prozent kämen. Der Absatz des klassischen Sprudels sei hinge-gen um 1,8 Prozent zurückgegangen - mit einem Marktanteil von 45 Prozent bleibt er aber das stärkste Wassersegment. 2008 sei in Deutschland so viel Mineralwasser getrunken worden wie nie zuvor, nämlich durchschnittlich 138 Liter pro Kopf.
Scharfe Kritik übt VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe an dem unverändert hohen Mehrwertsteuersatz für Wasser von 19 Prozent.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.