Themen der Ausgabe
Seit knapp zwei Jahren bringt Corona die Welt nun bereit ins Wanken. Nicht nur das Sozialleben und das Gesundheitssystem leiden unter der Pandemie, auch die weltweite Logistik ist längst aus den Fugen. Erst in der vergangenen Woche machte die Brauerei Veltins auf den Notstand und die Preisexplosion bei Holzpaletten aufmerksam: Bei gleichbleibendem Pfand von 7,50 Euro sei der Preis pro Palette zeitweise von 7,30 auf knapp 20 Euro geklettert und habe sich aktuell schließlich bei 15 Euro eingependelt — und das in weniger als einem Jahr. Für die Sauerländer bedeute dies Mehrkosten von 1,5 Millionen Euro, eine Steigerung um 150 Prozent. Doch nicht nur Bauholz ist auf dem Weltmarkt ein rares Gut geworden. Auch Granulat für die Herstellung von Kästen und Verpackungen ist knapper geworden. Nicht zuletzt sind auch die Energiepreise in die Höge geklettert. Kein Wunder also, dass nach Krombacher, Veltins und Radeberger nun auch Bitburger eine Preiserhöhung ab Mai angekündigt hat. Letztlich ist mittlerweile der komplette Einzelhandel von Lieferengpässen betroffen, die sich wohl noch bis zum kommenden Sommer ziehen werden – ganz gleich, ob bei Fahrrädern, Möbeln oder Spielzeug. Dies ergab eine Umfrage des Münchner ifo Instituts. Laut Dr. Klaus Wohlrabe, Leiter für Befragungen, sind aktuell 70 Prozent der Industrieunternehmen von Problemen bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten betroffen. Zwar habe sich die Lage entspannt, jedes zweite Unternehmen berichte jedoch von Preissteigerungen. Wie stark die einzelnen Unternehmen und Verbände der Getränkebranche betroffen sind, lesen Sie in unserem aktuellen Titelthema.
Caroline Hennemann-Sacherer
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