GZ 23/21

Titelseite Getränke Zeitung Nr. 23/2021 (Foto: Drinks & More)

Themen der Ausgabe

Voll fresh!

Immer mehr Rapperinnen und Rapper gründen eigene (Eistee-)Marken oder dienen als beliebte Testimonials. Dem Trend auf der Spur.

Aktuelles Interview: Rainer Will

Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands Österreich, über die Einführung des Pflichtpands auf Einweggetränkeverpackungen 2025 und über die Wiedereinführung des Mehrwegangebotes im Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2024.

Hits für Kids

Einkaufsspaß für kleine Leute: Kindergetränke sind wahre Kundenmagnete. Was zeichnet sie heute sonst noch aus?

Land- und Kellerbiere

Wiederholung der Wiederentdeckung: Spezialitäten wie Keller- und Landbiere haben durch die Corona-Pandemie kein bisschen an Strahlkraft verloren. Im Gegenteil: Die Kategorie wächst unvermindert weiter. 

Obstbrände

Eine sichere Bank: Obstbrände sind eine Institution. Zwar ging Corona nicht spurlos an der Kategorie vorüber, die Hersteller zeigen sich 2021 jedoch optimistisch.

Der Ton macht die Musik

Kennen Sie Capital Bra, Haftbefehl und Apache 207? Nein? Müssen Sie nicht. Sollten Sie aber, wenn Ihnen an einem netten zusätzlichen Umsatzplus gelegen ist. Denn immer mehr Rapperinnen und Rapper leihen ihr Gesicht Produkten oder einer Marke. Einige von ihnen bringen sogar komplett eigene Ranges heraus, die sich bei Jugendlichen größter Beliebtheit erfreuen. Was im ersten Moment kurios wirkt, ist jedoch tief in der Hiphop-Kultur verankert. „Im Hiphop geht es darum, eigene Strukturen aufzubauen, weil die Kultur im Ursprung eine Reaktion auf Marginalisierung durch Klassismus und Rassismus war“, weiß Tobias Kargoll, der das Onlinemagazin „Hiphop.de“ herausgibt und gemeinsam mit Phillip Böndel Anfang des Jahres mit „The Ambition“ eine Unternehmensberatung für kulturelles Marketing in der Hiphop-Kultur gegründet hat. Für die Künstlerinnen und Künstler ist es also selbstverständlich, ihr eigenes Ding zu machen.

Was Hiphop nun von anderen Genres abhebt ist, dass es viel mehr ist als nur ein Musikstil, und ebenso Kleidung, Jargon, grafische Kunst, ja ein komplettes Lebensgefühl umfasst. Laut The Ambition identifizieren sich vier von zehn der 12 bis 49-jährigen mit der Hiphop-Kultur. Eine Zielgruppe, die eine große Kaufkraft eint.

Ob es sich bei den neuen Produkten, allen voran Eistee, nun nur um ein laues Lüftchen oder einen dauerhaft starken Wind handelt, bleibt abzuwarten. Aber: „Eine Marke, die Teil einer Kultur wird, bekommt eine Bedeutung, die über ihre Produkte hinausgeht“, gibt Kargoll zu bedenken. Klingt vielversprechend.

Alles rund ums Thema lesen Sie in unserer aktuellen Titelgeschichte. Viel Spaß!


Caroline Hennemann-Sacherer
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