Themen der Ausgabe
Auch wenn so manch einer dem Jugendwahn verfallenen der Meinung sein mag, neue Besen kehren gut. Demjenigen sei gesagt: Die Alten wissen, wie man besser in die Ecken kommt. Denn erfahrene Menschen sind in der heutigen herausfordernden und komplexen Zeit wertvoller denn je. Der Wechsel vom alten Fahrensmann und Branchenurgestein Uwe Albershardt von der Verbundgruppe Team Beverage zur Warsteiner Gruppe ist ein absoluter Glücksfall. Und wäre es vermutlich für jede andere Brauerei.
Die honorige Arbeit vom Vorgänger Christian Gieselmann wird mit dem Führungswechsel damit in keiner Weise geschwächt. Im Gegenteil: Als der ehemalige Roland-Berger-Manager 2018 die Position als Sprecher der Geschäftsführung seiner Vorgängerin Alessandra Cama übernahm, ist es ihm gelungen, die sich im schwierigen Fahrwasser befindliche Brauerei zu stabilisieren und das Export-Geschäft massiv weiter auszubauen. Das Gieselmann im Herbst vergangenen Jahres freiwillig den Platz für Uwe Albershardt räumte, ist dem guten Verhältnis zur geschäftsführenden Gesellschafterin und Inhaberin Catharina Cramer zuzurechnen – und zeugt von Größe.
Nun übernimmt Uwe Albershardt das Steuer bei Warsteiner. Man darf diesen Move mit Fug und Recht als „Coup“ bezeichnen. Für den ehemaligen Brand Manager bei Beck & Co. und AB InBev ist es die „spannendste Aufgabe“, die die Getränkebranche derzeit zu bieten hat. Albershardt ist nicht nur ein Marken-Mann. Durch seine Zeit bei Team Beverage kennt er sämtliche Konzepte aller Marken der deutschen Getränkebranche. Einen tieferen Einblick in die Strategien und Marktbearbeitungskonzepte in diesem vielfältigen Markt kann man kaum gewinnen.
Pierre Pfeiffer
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