Themen der Ausgabe
Gastronomen in Rheinland-Pfalz müssen seit 31. Januar nicht mehr die Kontaktdaten ihrer Kunden erfassen. Das gilt auch für andere Berufsgruppen.
Das geht aus der neuen Corona-Verordnung hervor, die Ende Januar verabschiedet wurde. Somit müssen zum Beispiel auch Betreiber von Fitnessstudios oder Friseure laut Gesundheitsministerium diese Daten nicht mehr notieren. Wenn sich bislang nach einem Besuch herausstellte, dass ein Kunde Corona hat, konnten Gesundheitsämter mit Hilfe der Daten andere Kunden ausfindig machen und warnen. Aufgrund der extrem gestiegenen Infektionen mit der Corona-Variante Omikron hätten die Gesundheitsämter dazu nun aber weder Zeit noch Personal, meldet das Gesundheitsministerium. Deshalb sieht die neue Corona-Verordnung vor, dass Gesundheitsämter Kontaktpersonen von Infizierten nur noch bei Infektionen in Krankenhäusern und Altenheimen ansprechen.
Aller höchste Zeit darüber nachzudenken, die 2G+-Regelung aufzuheben und wieder auf 2G zu gehen. Technische Unzulänglichkeiten bei den verschiedenen App-Lösungen erschweren zudem die Zugangskontrollen und sorgen für große Verwirrung und Ärger bei Gästen und Betrieben. Viele Gäste ersparen sich aufgrund dessen den Umstand und bleiben gleich ganz der Gastronomie fern. Die Gastronomie ist somit auf dem besten Wege auszubluten, da auch das Personal das Weite sucht. Omikron ist außer Kontrolle.
Dazu passt nun, dass ausgerechnet die Chefs der großen Lebensmittelhandelskonzerne wie Rewe, Edeka, Schwarz-Gruppe oder Aldi sich mit den Nonfood-Händlern solidarisieren und die Abschaffung der 2G-Regel für den gesamten Einzelhandel in einem Brief an Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt fordern.
Pierre Pfeiffer
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