Themen der Ausgabe
Die Corona-Pandemie sorgt nun seit mehr als einem Jahr dafür, dass die Welt Kopf steht. Nichts scheint mehr, wie es einmal war. Und die Frage ist, ob es überhaupt jemals wieder so wird oder ob sich nach und nach ein „neues Normal“ einschleicht. Denn ausgelassene Feiern, Konzertabende oder ein Treffen mit mehreren Freunden in der Lieblingsbar scheinen bei allem Optimismus mehr Utopie als baldige Realität zu sein. Doch wie immer gibt es Gewinner und Verlierer, die eine solche Krise hervorbringt.
Die Verlierer sind vor allem die Gastronomen, aber auch die gastrolastigen Getränkehersteller, allen voran die Brauer, denen fast der komplette Fassbier-Umsatz flöten geht. Gewinnen konnte bis dato dagegen der Handel und damit auch Getränkehersteller sowie -konzepte, die von den Verbrauchern in die eigenen vier Wände getragen werden. Doch Tragen scheint immer mehr aus der Mode zu kommen. In der Titelgeschichte unserer Ausgabe 5 zum Thema Leitungswasser vs. Mineralwasser wurde bereits deutlich, wie sehr die Hersteller von Wassersprudlern von der Coronakrise profitieren konnten. Durch die Nutzung eines Sprudlers können die Konsumenten immerhin den ständigen Gang zum Getränkemarkt vermeiden, in dem eine mögliche Ansteckungsgefahr mit dem Virus besteht.
Im Zuge dessen konnte auch das Segment der Getränkesirupe ordentlich zulegen. Während der bisherigen Lockdowns beschert IRI der Kategorie ein Plus von bis zu 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kein Wunder also, dass nun immer mehr Getränkehersteller ihre Sirupe präsentieren und auf der Erfolgswelle mitschwimmen wollen. Es wird sich noch zeigen, wo die Reise am Ende hingeht und für wen es nur ein Ausflug ins zischende Nass war.
Leska Günther