Themen der Ausgabe
„Die Philosophie des Grillens besteht darin, das Wesentliche zu verfeinern und das Unwesentliche zu verbrennen!“, so lautet die Botschaft auf der Webseite eines Grillsportvereins. Für unsere Titelgeschichte heißt das übersetzt, die Umsatzchancen zu verfeinern, indem die Food- und Non-Food-Hersteller die bundesweit 10.000 Getränkeabholmärkte (GAM) nicht mehr nur als reine Absatzstätten für Flüssiges betrachten. Sie stehen seit der Corona-Pandemie mehr denn je im Zentrum der Glut, wenn es darum geht, Zusatzsortimente wie Holzkohle, Senf und Saucen oder Grillzubehör im Verbund mit Bier und Mineralwasser sowie Wein und Co. an den Mann, respektive die Frau, zu bringen. Es gilt zudem die Mär zu verbrennen, dass das „Feuer für den Umsatz“ (Seite 6) ausschließlich nur von April bis September entfacht werden kann.
Vor allem der Getränkekategorie Bier bekommt eine besondere Bedeutung zu. Passt es doch in jede Phase des Grillens: bei den Vorbereitungen und dem Marinieren, während des Grillens zur Erfrischung, zum Essen und auch hinterher. Herausragend sei dabei das spannende Aromenspiel zwischen den Röstaromen beim Grillgut und den malz- und röstmalzbetonten Bieren, wie Klaus Artmanns, Präsidiumsmitglied des Biersommelierverbandes, im Interview (Seite 7) verdeutlicht. Leider nur schlage sich Bier oftmals unter Wert, bedauert Artmanns. Während beim Grillen gern viel Geld investiert werde und beim Fleisch oder Fisch auch oftmals bewusst hochwertig eingekauft werde, sei es weiterhin selten, dass Endkunden bereit seien, für die Bier-Auswahl und den auf das Grillgut abgestimmten besonderen Genussmoment jenseits der gelernten Angebote Preise zu akzeptieren. Dabei mache genau dies oftmals den Unterschied.
Pierre Pfeiffer
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