Themen der Ausgabe
Schon der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, wusste, wie Umweltschutz funktioniert: „Es ist billiger den Planeten jetzt zu schützen, als ihn später zu reparieren.“ Aber wo fängt ökologisches Handeln an? Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker war überzeugt: „Die Vernunft beginnt bereits in der Küche.“
Fakt ist, ohne den Willen der Verbraucher geht‘s nicht. Egal, ob es sich dabei um Einweg-, Zweiweg- oder um das Mehrwegsystem handelt: Nutzt der Konsument die vorhandenen Angebote nicht, helfen die ausgeklügeltensten Kreislaufsysteme der Welt nicht weiter.
Voraussetzung ist ebenso, dass es entsprechende Angebote zur Entsorgung von Verpackungsmüll für den Konsumenten gibt. So wie beispielsweise das „Deutsche Pfandsystem“ (DPG) in der Getränkebranche. Einst im Jahr 2005 eingeführt und von der Branche verbrämt, gilt es heute zusammen mit dem Mehrwegsystem der Genossenschaft Deutscher Brunnen als eines der besten und ausgeklügelsten Rücknahmesysteme weltweit.
Es wurde mit dem Ziel gegründet, eine bundesweit einheitliche Organisation eines Rücknahmesystems für bepfandete Einweggetränkeverpackungen zu schaffen (Flaschenpfand). Wohl dem Staat, der wie Deutschland über solche Rüchnahmekonzepte verfügt. Die Europäische Union will sich nun die deutschen Rücknahmekonzepte von Getränkeverpackungen zum Vorbild nehmen. Vermeidung und Verwertung gehen hierbei nicht nur Hand in Hand. Sie funktionieren auch vorbildlich, wie die jeweiligen Rücklaufquoten beider Systeme zeigen (zwischen 95 und 99 Prozent) und in unserer Titelgeschichte auf den Seiten 6 und 7 zu lesen ist.
Pierre Pfeiffer
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