Themen der Ausgabe
Die Binse des Philip Rosenthal ist heute noch so banal wie richtig: „Wer aufhört, besser zu werden,
hat aufgehört, gut zu sein.“
Gerade jetzt, in Zeiten, in denen die Getränkefachmärkte eine ungeahnte Renaissance (Seite 6) erfahren, gilt es, sich diese Weisheit zum Leitsatz zu machen. Sicherlich, wer im Pandemiejahr mit einem Umsatzplus von
10,7 Prozent als zweitbeste Vertriebsschiene durchs Ziel geht, der darf sich über den Erfolg freuen und muss nicht wehleidig sein. Aber Erfolg ist nur eine Momentaufnahme. Nun gilt es, diesen Status Quo mindestens zu halten, am besten weiter auszubauen.
Vollsortimenter wie Rewe und Edeka sowie Discounter à la Aldi, Lidl & Co. haben über Jahre dem Getränkeeinzelhandel Marktanteile abgeluchst. Sie werden damit nicht aufhören. Aldi bündelt derzeit seine digitalen Angebote. Neue Formate wie der digitale Heimlieferdienst Flaschenpost (Radeberger/Oetker) bekommen gerade durch die „Digital Natives“, aber auch durch junge Familien und onlineaffine Konsumenten wachsenden Zulauf.
Ein ähnliches Format fährt mittlerweile auch Rotkäppchen-Mumm mit seinem Omnichannel-Ableger Ludwig von Kapff. Mit seinen elf stationären Geschäften und seinem Webshop bewegt sich Deutschlands größtes Sekthaus dort, wo sich der Kunde von heute aufhält.
Aber auch die neuen digitalen Selbstbedienungsläden wie „Teo“ von Tegut oder „E 24/7“ von Edeka zeigen, dass der stationäre (Getränke-) Handel in Verbindung mit dem Smartphone sehr wohl Hand in Hand mit der Digitalisierung gehen kann. Und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit das ganz Jahr über. Es ist wenig personalintensiv und bringt Kunden einen echten Mehrwert.
Pierre Pfeiffer
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