Ob in der Gastronomie oder dem Einzelhandel, ob Fine Dining oder Fast Food – am Megatrend
Vegan geht derzeit kein Weg vorbei. Wer hätte den Siegeszug der pflanzenbasierten Küche in diesem Ausmaß vor ein paar Jahren für möglich gehalten! Und doch hat er für meine Begriffe momentan noch einen bitteren Beigeschmack. Allzu häufig begnügen sich die Produkte nämlich damit, ein Fleisch-Substitut zu sein. Stolz wird verkündet, „fast wie richtiges Fleisch“ zu schmecken.
Klar, die Imitationsstrategie taugt vermutlich am besten, um aus überzeugten Fleischessern zumindest einmal Flexitarier zu machen. Doch wie weit kommt man mit dieser „Fast wie“-Haltung langfristig? Sollte es nicht um Zutaten, Produkte, Gemüse, Pflanzen, Kräuter, Rezepte und Zubereitung gehen und nicht um einen Fleischersatzbrei, von dem niemand so recht weiß, woraus sich dieser zusammensetzt?
Da waren wir eigentlich schon einen Schritt weiter. Der vegane Trend hat sich aus meiner Sicht erst dann wirklich in der Gesellschaft verankert, wenn es statt „Fast wie Fleisch“ selbstbewusst heißt „Volle Kanne Rote Bete“!
Benjamin Brouër
Stv. Chefredakteur fizzz
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