Mittlerweile ist es schon März, daher Zeit für eine – pun intended – nüchterne Betrachtung des Phänomens „Dry January“. Der alkoholfreie Monat erfährt von Jahr zu Jahr mehr mediale Aufmerksamkeit, und auch wir berichten natürlich rege über den Trend zum bewussten Verzicht. Zum ersten Mal habe ich mich selbst darin ausprobiert – wenn auch aus persönlichen Gründen nicht im Januar. Während ich das hier schreibe, bin ich noch mittendrin in der „Trockenphase“, jedoch optimistisch genug, dass ich das Scheitern hier öffentlich ausschließe. Wie allgegenwärtig der Rausch, nicht nur in unserer Branche ist, wird mir jedoch gerade umso mehr bewusst.
Mein Fokus verschiebt sich auf die spannende Vielfalt alkoholfreier Produkte, und beim neuen (oder erneuten) Ausprobieren kommt große Freude auf. Diese Neugierde täte auch dem ein oder anderen Gastro-Betrieb gut. Ansonsten verschenkt man als Gastronom bares Geld, denn die Nachfrage nach kreativen Alternativen ist zweifelsohne da. Ich jedenfalls werde auch in Zukunft gespannt drauf schauen, was es so „Virgin“ gibt. Und den Ort vermutlich wieder verlassen, wenn die alkoholfreien Drinks dort so betitelt werden...
Tim Allgaier
Redakteur
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