Das Gastgewerbe holte 2022 kräftig auf, konnte das Vor-Corona-Niveau allerdings noch nicht erreichen (Foto: Pixabay).
Das Gastgewerbe holte 2022 kräftig auf, konnte das Vor-Corona-Niveau allerdings noch nicht erreichen (Foto: Pixabay).

Gastgewerbe-Umsätze: Über 2021, unter November 2022

Mit den Dezemberumsätzen legt das Statistische Bundesamt (Destatis) vorläufige, aktualisierte Schätzungen für das Jahresergebnis 2022 im Gastgewerbe vor. Demnach erzielte der Sektor 2022 preisbereinigt 45,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr 2021. Der Umsatz im Dezember 2022 schmälerte sich real allerdings um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat November.

Das Gastgewerbe erzielte 2022 real (preisbereinigt) 45,4 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, wie entsprechende Pressemitteilung von Destatis verrät. Nominal (nicht preisbereinigt) sei der Umsatz um 55,7 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, liegen die Ergebnisse damit real 1,1 Prozentpunkte und nominal 0,8 Prozentpunkte unterhalb der Untergrenze der Jahresschätzung, die allerdings die zu erwartenden Revisionen in den kommenden Monaten berücksichtigt hat. Dennoch: Trotz dieser "deutlichen" Erholung konnten die realen Umsätze im Jahr 2022 das Vor-Corona-Niveau nicht erreichen und lagen demnach insgesamt noch immer 12,5 Prozent niedriger als 2019. Verglichen hierzu erreichten nach Destatis-Angaben die nominalen Umsätze im Zuge der stark gestiegenen Verbraucherpreise nahezu das Vorkrisenniveau (-0,2 %).

Weiterhin berichtet Destatis von einer Steigerung der realen Umsätze in der Gastronomie 2022 um 38,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Umsatzrückgang gegenüber 2019 habe damit noch -12,8 Prozent betragen. Insbesondere in der Branche "Ausschank von Getränken" sollen die Umsätze trotz eines Anstiegs zum Vorjahr von 62,8 Prozent noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau (-31,4% zu 2019) gelegen haben.

Mit Blick auf den Monat Dezember 2022 führt Destatis auf, dass das Gastgewerbe nach vorläufigen Ergebnissen im Vergleich zum Vormonat November kalender- und saisonbereinigt real 13,5 Prozent und nominal 13,1 Prozent weniger umgesetzt hat. Gegenüber November 2021 habe der Umsatz real um 24 Prozent und nominal um 35,4 Prozent höher gelegen. //cc
 

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GZ 09/24

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