Text: Mia Bavandi

Vielfalt: Limonaden, Cocktails und mehr
Simple, aber kreative Aroma-Variationen sind gefragt, um sich mit dem eigenen Angebot von der Masse abheben zu können. Mit einem Sirup lässt sich als kongenialer Partner etwa im Whiskey Sour oder als Limonaden-Basis im Handumdrehen etwas Neues schaffen. Klassiker wie Himbeere, Vanille, Holunder oder Karamell stehen nach wie vor hoch im Kurs, zur Ergänzung des individuellen Trink-Menüs greifen Gastronomen aber auch zu trendigen Varianten wie Chai, Grüntee, Salted Caramel, Popcorn, Crème Brulée, Pina Colada oder Basilikumblütensirup, die für Abwechslung und Erfindungsreichtum am Tresen sorgen.

Verblendung: Kaffee und Sirup
Für eingeschworene Espresso-Trinker aus Lieblingsbohnen mag die Vorstellung, den frisch gebrühten Wachmacher mit Aromen und Geschmäckern zu veredeln, einen Schrecken darstellen. Nicht aber für Genießer dieser Getränke-Spezialitäten mit einem Schuss „versirupter“ Zutaten wie Vanille, Haselnuss, schwarze oder weiße Schokolade, Erdbeere oder sogar Popcorn. Coffeeshops und das to-go-Geschäft mit Mehrweg-Coffee-Cups sind der Brennpunkt für die Verblendung von Kaffee und Sirupen, ob heiß oder kalt. Nuancierte Eiskaffees, heiß geschäumte Latte- oder Flat White-Variationen mit (Pflanzen-) Milch sowie Espressi mit beispielsweise Salted Caramel – auch so will der Tag beginnen und Kaffee sein.

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Zuckerbombe: zuckerfrei!
Vanille oder Karamell? Beide, bitte! Denn beide Vertreter des klassischen Sirupsortiments gibt es mittlerweile auch in zuckerfreiem Guss. Die Kundenbedürfnisse und das allgemein gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung spiegeln sich auch in der Sirup-Landschaft wider. Die Industrie reagiert auf Kundenbedürfnisse, passt Rezepturen an und produziert in nachhaltiger Weise oftmals mit bio-zertifizierten Zutaten. So gibt es einige der ursprünglichen Zuckerbomben mittlerweile auch in zuckerfreier Ausstattung. Was für eine Herausforderung, wenn man das Ursprungsverhältnis der Wasser-Zucker-Vermengung von 1:2 und mehr bedenkt. „Zuckerfreie Sirupe“ klingen so widersprüchlich wie „alkoholfreie Spirituosen“, die in der Barkultur allerdings bereits Wurzeln geschlagen haben und sich gerne mit Sirupen verbinden.

Star-Allüren: Low ABV oder alkoholfrei
Der nächste Sommer kommt bestimmt. Mit ihm die erfrischenden Spritzgetränke, die bei keinem Apéro, After Work und schon gar nicht zwischendurch fehlen dürfen. In ihnen beweisen auch Sirupe beste Trink-Allüren. Während das „Zuckerwasser“ in klassischen Cocktails also untermauernd wirkt, gewinnt es in alkoholfreien, Low ABV- und Spritz-Drinks neues Trinkformat. Frucht- und Blütensirupe sind wunderbare Gespielinnen für Spritz-Varianten mit Tonic und einem alkoholfreien Destillat und bringen zusätzliche Tiefe mit in einen Drink.

Ampelformat: Slushie, Smoothie oder Greenie
Wie eine Ampel im Querformat, rot, gelb und grün leuchtend, gleichmäßig um die eigene Achse rotierend und äußerst anziehend. Als Kinder haben wir uns über das bunte Eis in Plastikbechern mit Plastikstrohhalmen gefreut, das der Strandbarbesitzer aus einem der Behältnisse gezogen hat. Während Corona hat die Slush-Eis-Kultur erstmals Einzug in die Bar gehalten. Der Protagonist: Sirup, der dem Halbgefrorenen Farbe, Süße und Aroma von Wassermelonen, Zitronen, Orangen und vielen anderen Früchten verleiht. Nicht selten geben sie auch in den mittlerweile traditionellen Frucht-Smoothies und Green-Drinks einen saftigen Ton an. Gut so, denn zu viel Sellerie ist bestimmt nicht jedermanns Sache.