L'Osteria: Knapp 51 Prozent der Befragten wolle die Gastronomie nach der Wiedereröffnung ein wenig oder stark anders nutzen. (Foto: Pixabay)
L'Osteria: Knapp 51 Prozent der Befragten wolle die Gastronomie nach der Wiedereröffnung ein wenig oder stark anders nutzen. (Foto: Pixabay)

L’Osteria-Befragung: Gäste halten zur Gastronomie

Die aktuelle Corona-Pandemie ist längst noch nicht ganz ausgestanden, da macht sich in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens bereits eine gewisse Aufbruchsstimmung breit – so auch in der Gastronomie. Um sich ein aktuelles Bild über die Stimmungslage der Gäste zu machen, hat L’Osteria zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Appinio eine Umfrage unter 1.000 Personen durchgeführt, die in den letzten 24 Monaten ein gastronomisches Angebot genutzt haben.

Bei der Frage „Haben Sie bereits davon Kenntnis genommen, dass eins oder mehrere Ihrer Lieblingsrestaurants nach dem Lockdown nicht wieder eröffnen wird/werden, da es/sie in der Zwischenzeit für immer schließen musste(n)?“ antwortete nahezu die Hälfte (48,1 Prozent), dass sie von mindestens einem oder mehreren Lieblingsrestaurants wissen, die die Pandemiezeit nicht wirtschaftlich überlebt haben. Laut L’Osteria haben dafür die Befragten während der harten Zeit des Lockdowns zwischen November 2020 und Anfang Mai 2021 ihre gastronomischen Lieblingsorte stark unterstützt. 53 Prozent gaben an, den Lieferservice und gut 49 Prozent das Take-away-Angebot in Anspruch genommen zu haben.

Verhaltensänderung sei zu beobachten

Knapp 51 Prozent der Befragten wolle die Gastronomie nach der Wiedereröffnung ein wenig oder stark anders nutzen. So möchte davon knapp 49 Prozent ihre Lieblingsgastronomie noch viel häufiger besuchen und damit unterstützen. 27 Prozent wolle das Gastronomiepersonal respektvoller behandeln und knapp 40 Prozent mehr Trinkgeld geben. Ein großes Ärgernis der Gastronomiebranche seien Reservierungen, die von den Buchenden nicht wahrgenommen werden. Hier möchte immerhin gut ein Viertel sein Verhalten ändern und die Buchungen nicht mehr verfallen lassen bzw. in einem angemessenen Zeitrahmen stornieren. Dazu Mirko Silz, CEO der FR L’Osteria SE: „Wir freuen uns, dass die Gäste das gastronomische Angebot nach der langen Zeit der Schließung wieder so gut annehmen und uns nicht im Stich lassen. An den Umfrageergebnissen kann man gut erkennen, wie sehr sich die Gäste auf die Wiederkehr freuen. Selbstverständlich freuen wir Gastronom:innen uns auch und vielleicht sogar noch ein Stück mehr, wenn die guten Vorsätze der Gäste möglichst langfristig anhalten.“

Lieferservice sei weiter wichtig

Lieferservice und Außer-Haus-Verkauf gab es bereits vor der Pandemie, seien aber von vielen Restaurants in der Coronazeit stark ausgebaut worden. Über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) glaube daran, dass diese Vielfalt bleibt, aber gleichzeitig auch ein bisschen weniger werden wird, wenn die Gastronomie wieder regulär geöffnet hat. Nur 24 Prozent denke, dass diese Vielfalt unverändert bestehen bleibt. Rund ein Drittel der Befragten bestelle seine Lieferungen mit Lieferservice-Apps nach Hause und immer noch etwas mehr als ein Drittel telefonisch (37,6 Prozent). Gleichgültig mit welchem Kommunikationsmittel bestellt wird, das größte Ärgernis bei gelieferten Speisen sei immer noch, wenn die Lieferung einfach zu lange dauert und nicht rechtzeitig zu Hause eintrifft (36,4 Prozent), erläutert L‘Osteria. //lhw

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.