Kulinarisches Leogang

Text: Sascha Speicher
Der Ort an der Grenze von Salzburg und Tirol entwickelt sich immer mehr zur kulinarischen Top-Destination jenseits des Arlbergs. Maßgeblichen Anteil daran hat allen voran der Kirchenwirt mit Hans-Jörg Unterrainer als Gastgeber und Sommelier. Aber auch im Forsthofgut (eine der besten Weinkarten weit und breit!) und im Restaurant Dahoam speist man exzellent.

Kirchenwirt

Kirchenwirt

Der Kirchenwirt ist allein schon wegen seiner fast 700-jährigen Wirtshaustradition eine Institution. Jedoch eine, in der mit ziemlicher Sicherheit nie so gut gegessen und getrunken wurde, wie heute. Angeboten wird vom Küchenteam um Stefan Birnbacher neben dem K 1326 Menü in sechs Gängen (eines der Highlights: Tiroler Alpengarnele roh mariniert mit Portulak, Piemonteser Haselnüssen und Leoganger Safran) auch ein Back to the Roots Menü, das vegetarisch oder mit Fisch im Hauptgang bestellt werden kann. Wir empfehlen dringend die Petri Heil-Option zu ziehen. Die Goldforelle mit Schwarzwurzel, Berglinsen, Mönchsbart und Bitterorange aus dem eigenen Anbau ist äußerst delikat. Trotz der grandiosen Weinkarte ist die Weinbegleitung des Hausherren eine dringende Empfehlung, denn Hans-Jörg Unterrainer beherrscht ein auch in Sommelierkreisen ungewöhnlich breites Repertoire. Und wem der Sinn nach großen Weinen und Wirtshausküche steht, dessen Wünsche erfüllt im Kirchenwirt die Wirtshauskarte.

hotelkirchenwirt.at

Dahoam

Restaurant Dahoam

Wer auf extrem regionale Küchenkonzepte steht, wird von Andreas Herbst und seinem Restaurant  Dahoam begeistert sein. Nach einem Restaurantbesuch kennt der Gast gefühlt jeden qualitativ arbeitenden landwirtschaftlichen Betrieb des Tals, die auf einer ledernen Landkarte eingezeichnet sind, sozusagen ein Wegweiser durch das Menü. Umgesetzt wird das Konzept in Kreationen auf Sterne-Niveau. Geschmacklich balancierte Produktküche. Der Sommelier Fernando Fanaro ist gerade dabei, der Weinkarte mehr Charakter zu verleihen. 

restaurant-dahoam.com

Genuss12

Genuss hoch 12

Lust auf ansprechende Kulinarik am Rande der Piste? Diesen Wunsch erfüllt „Genuss12“ auf vorbildliche Weise. Die Hütte befindet sich allerdings nicht in Leogang, sondern in Hinterglemm, direkt an der Mittelstation der 12er-Kogel-Bahn. Doch in zwei Stunden ist man von Leogang aus mit Ski oder Snowboard gemütlich dorthin gependelt, um pünktlich zur Mittagspause abzuschnallen. Vom Sashimi vom Alpenlachs bis zur Pasta Vongole wird alles frisch zubereitet. Selbstverständlich werden auch die üblichen Hüttenklassiker in überdurchschnittlich guter Qualität serviert. Die Weinkarte überrascht mit einer kleinen, aber feinen Raritäten-Auswahl und hebt sich auch ansonsten punktuell vom Standardprogramm ab.

genusshoch12.com

01-24

Themen der Ausgabe

PANORAMA

Wie schmeckt die Zukunft Frankens?

PROFILE

Bibraud - kreativ und innovativ in Ulm

PROBE

Bairrada und Dão - Portugals feinste Rote