Die Stoppzahlen im Januar zeigen, dass der gastronomieorientierte Getränkefachgroßhandel ohne Corona sehr gut ins Jahr gestartet ist. (Foto: stock.adobe.com - GDM photo and video)
Die Stoppzahlen im Januar zeigen, dass der gastronomieorientierte Getränkefachgroßhandel ohne Corona sehr gut ins Jahr gestartet ist. (Foto: stock.adobe.com - GDM photo and video)

GFGH tritt im Januar aufs Gaspedal

Der Getränkefachgroßhandel hat im Januar erneut aufs Gaspedal bei der Auslieferung von Getränken im Außer-Haus-Markt getreten. Das ergaben die neusten Stoppzahlen von GEDAT-Getränkedaten. 

So verzeichnete der Januar 2023  laut GEDAT mit einem Indexwert von 90,6 einen satten Anstieg von 12,4 Zählern im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Damals habe der Wert bei 78,2 Zählern gelegen, also knapp 22 Punkte unter dem Jahresdurchschnitt 2022. Der Jahresdurchschnitt 2022 bildet den Referenzwert von 100, auf den sich alle nachfolgenden Zahlen beziehen, so der Hinweis der GEDAT.

Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2022 habe der Index im Januar 2023 zwar 11,2 Zähler eingebüßt. Jedoch sei nach Angaben der GEDAT das 4. Quartal 2022 auch ungewöhnlich stark gewesen. Die Monate November und Dezember 2022 hätten sogar leicht über dem Jahresdurchschnitt gelegen heißt es seitens des Marktforschungsinstituts. Normalerweise seien das 1. und letzte Quartal in einem Jahr deutlich schwächer ausgeprägt. Die Höchstwerte des Jahres würden laut GEDAT in der Regel in einem Monat zwischen Juni und September erreicht.

Auch bei den Zahlen für Betriebsformen sieht die GEDAT nach eigenem Bekunden im Januar 2023 ebenso durchgehend starke Steigerungen im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Betriebe mit Fokus auf Beherbergung seien um 14,1 Zähler von 73 auf 87,1 gestiegen, Betriebe mit Fokus auf Speisen um 12,9 Zähler von 79,8 auf 92,7 und Betriebe mit Fokus auf Getränke um 11,4 Zähler von 77,6 auf 88,7 gewachsen. //gz

GZ 06/23

Themen der Ausgabe

Titelthema: Retail Media

Retail Media wird im Kommunikationsmix weiter stark an Bedeutung gewinnen. Darunter werden alle Arten von Werbe- und Marketing-Aktivitäten und -Botschaften verstanden, die sich der Flächen, Daten, Vertriebs- und Kommunikationskanäle von Handelsunternehmen bedienen. Für Händler und Hersteller ist das Potenzial groß. Experten zufolge ist das Potenzial der hierzulande noch jungen Kommunikations-Form enorm. Die Retail-Media-Umsätze sollen laut europäischem Dachverband für Onlinewerbung, IAB Europe, im Jahr 2026 auf 25,1 Milliarden Euro steigen.

Gastkommentar: Carsten Rasner

Carsten Rasner, Geschäftsführer, Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW), ist der Meinung, dass Retail Media zu den innovativsten und vielversprechendsten Konzepten im Markt gehört. Der Grund: Die Digitalisierung
schreitet weiter voran und dort, wo sich die Konsumentinnen und Konsumenten aufhalten, liegt es nahe, auch Werbung zu zeigen. Retail Media, also Werbung, die von Online-Shops bis zum Point of Sale vermarktet wird, trifft zumeist auf Menschen in Shoppinglaune, die entsprechend empfänglich für Werbebotschaften sind.

Aktuelles Interview: Tim Fölting & Lothar Menge

Copa Systeme, Entwickler für branchenspezifische IT-Lösungen, wird seit Anfang 2023 von Tim Fölting und Ex-Kollex-Chef Lothar Menge geführt. Wie es zu dieser Konstellation kam und warum vor allem bei Beiden von Anfang an die Chemie stimmte, was aus Vater Bernhard Fölting wird und wo die beiden Digital-Profis großes Entwicklungspotenzial innerhalb der Branche sehen, erzählen sie uns im Interview.