Nicht nur für Touristen
Text: Jan-Peter Wulf
Das Nikolaiviertel zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz betritt der Berliner ja eher selten — das in den 1980er-Jahren mit Platten wiedererrichtete, älteste Quartier der Stadt wird überwiegend von Touristen frequentiert. Das „Fischer & Lustig“ will seinen Teil dazu beitragen, dass sich dies ändert — und setzt dabei auf die in der Hauptstadt immer noch unterrepräsentierte Fischküche: Mit Erik Arndt, der in diversen Fischrestaurants im In- und Ausland arbeitete, u.a. im „Fischereihafen Restaurant“ in Hamburg sowie der „Auberge Bretonne“ in La Roche-Bernard, sowie Marc Burow („Borchardt“, „Seelodge“) hat sich Betreiber Alexander Freund zwei Experten an Bord geholt — und dass er bodenständige Gastronomie modern inszenieren kann, hat er mit dem „Jäger & Lustig“ in Friedrichshain bereits unter Beweis stellen können, zieht es doch Oldies ebenso wie junges, urbanes Publikum an. Auf der Karte stehen Labskaus, deutsche Felsenauster und Fische von Händlern wie den Müritzfischern oder der Fischzucht Geisel/Breitenbach am Herzberg, Wels aus der Aqua-Terraponik-Zucht der Berliner „Stadtfarm“ und vegetarischer „Fisch vom Feld“ — „grüne“ Garnele mit Erbsenbouletten. Restaurantleiterin Katharina Fischer serviert dazu ausgewählte Weine, Gin Tonic und Schnäpse von Durbacher und Ziegler.
Fischer & Lustig
Poststraße 26
10178 Berlin
www.fischerundlustig.de