Was hat Miami Vice mit Spreewaldschnittchen zu tun? Keine Ahnung, aber das Butter & Korn schafft es, beides – 80s Vibes und konsequente Regionalität – unter einen Hut zu bekommen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dill-Drinks in pinkem Neonlicht. In der Neuköllner Bar stammen alle Produkte aus dem deutschsprachigen Raum, um lange Lieferwege zu vermeiden. Und im Foodpairing werden sie dann gekonnt und mutig zusammengebracht. Zum Beispiel das besagte „Spreewaldschnittchen“ mit Dild-Aquavit, Apfel, Sellerie, Meerrettich und Soda, das mit Rollmops von der Ostsee und – wie alle Snacks – mit Sauerteigbrot und einer passenden Butter serviert wird. Auch der „Schlawiner“ mit Rye Whiskey, Wermut, Aprikose, Minze und Knoblauch beweist Mut zur Regionalität. Als Deko findet man hier entsprechend auch keine Zitronenzesten im Glas, sondern Salbei, Petersilie & Co.
Mit seinen Kombinationen zeigt das „Butter & Korn“-Team, dass es nicht auf exotische Zutaten angewiesen ist, um mediterranen Apéro-Genuss zu vermitteln. Etwa mit GSA Antipasti oder dem „Frosé“ (Roséwein, Wemut Rosé, Erdbeeren, Estragon) und vor allem mit viel Leichtigkeit. Auch die offenen Türen der Bar ab 18 Uhr beziehungsweise 17 Uhr (wochenends) laden zu einem entspannten Aperitif im Kiez ein. Der sich dann gerne bis spät in die Nacht ziehen darf, denn der Hunger wird hier ja auch gestillt!
Hinter dem Bar-Konzept stecken übrigens Frank Rauh und Dustin Franke, die auch für die Berliner Bars „Krass Böser Wolf“ und „Omega Bar“ verantwortlich zeichnen. Gemeinsam mit Geschäftsführer Benjamin Schickel hat das Team im „Butter & Korn“ jetzt nochmal einen weiteren, großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gewagt – vor allem in Sachen Storytelling. Gepaart mit einem stylischen Berliner Look, wie man es auch schon aus den anderen Läden kennt.
Pannierstraße 57
12047 Berlin
Tel.: 030 62608966
http://butterundkorn.de
Text: Emmelie Öden, Fotos: Marie Springer