Das Outlet Nr. 2 der Berliner Craftbiermarke Bräugier befindet sich am Ostkreuz. (Foto: Sonni Frej Photography)
Das Outlet Nr. 2 der Berliner Craftbiermarke Bräugier befindet sich am Ostkreuz. (Foto: Sonni Frej Photography)

Bräugier Ostkreuz, Berlin

Weiterer Zuwachs für Berlins Craftbier-Quartier: Unweit des Bahnhofs Berlin Ostkreuz in Friedrichshain hat Bräugier seinen zweiten Brew Pub eröffnet, in dem Selbstgebrautes und Gastbiere aus 25 Hähnen fließen.
 
Friedrichshain entwickelt sich immer stärker zu Berlins Craftbier-Quartier Nummer 1, insbesondere im Rechteck zwischen der S-Bahn-Station Ostkreuz und den Magistralen Warschauer Straße und Frankfurter Allee können Bierfans sich entspannt von Brewpub zu Craftbier-Restaurant treiben lassen, ohne dass es unbedingt ein Unterwegs-Bier bedarf (schaden kann es natürlich dennoch nicht). Direkt am Frankfurter Tor hatte kürzlich BrewDog sein jüngstes Berlin-Opening feiern dürfen, auf dem Weg zum Pionier "Hops & Barley" in der Wühlischstraße bietet sich ein Stopp im "Protokoll" in der Boxhagener Straße an. Das "Straßenbräu" in der Neue Bahnhofstraße hat sich ebenfalls seit Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet, nur eine Straßenecke weiter begrüßt es nun seit ein paar Monaten einen weiteren ambitionierten Nachbarn. Unweit des Bahnhofs Berlin Ostkreuz, in der Sonntagstraße 1, hat nämlich die Craftbiermarke "Bräugier" Ende November einen zweiten Brew Pub eröffnet. Nummer 1 befindet sich in Prenzlauer Berg. Dort steht auch die Mikrobrauerei, in der kleinere Sude für Sonderabfüllungen gebraut werden. Für die Core Range, bestehend aus Helles, Pale Ale und ein IPA, mietet sich das Team noch bei BrewDog in Mariendorf ein. Langfristiges Ziel bleibt natürlich der Traum von der eigenen Brauerei.

BrewDog marschiert weiter nach vorne. Mitte Februar hat in Berlin-Friedrichshain die nunmehr sechste Bar in Deutschland, die dritte in Berlin, eröffnet. 

Im neuen Bräugier GastroPub Ostkreuz fließen aus bis zu 25 verschiedenen Zapfhähnen die Brauspezialitäten. Mehr als die Hälfte der Hähne ist dabei mit eigenen Bieren belegt. Zwei neue Lagertanks hat sich das Team um Gründer Brian Trauth angeschafft, um den Nachschub nicht ins Stocken geraten zu lassen. Die Sortenvielfalt reicht vom Hellen namens "Flucht aus Bayern" über das New England IPA "Cloned Mule Juice" bis zum Fruited Sour "Frucht und Eisen". Aber auch Gastbiere, bevorzugt aus Berlin, bekommen natürlich ihre Chance, Ende April etwa hingen Biere der Berliner Berg Brauerei und der Vagabund Brauerei am Hahn.

Eine kreative und praktische Lösung hat Bräugier für das Foodangebot gefunden. Das Team von "Gully Burger", das mit indisch inspirierten Burgern seit einiger Zeit für Furore sorgt, hat seine Produktionsküche im Bräugier-Pub bezogen. Von dort versorgen sie einerseits als Ghost Kitchen die mobilen Essensbestellungen, andererseits kuratieren sie das Foodprogramm der Craftbier-Location. „Scharfes Essen und hopfige Biere, das passt prima“, sagt Brian Trauth. Wie wäre es beispielsweise mit einem "Kerala Fried Chicken“, begleitet von nicht minder großzügig mit Masala bedachten, doppelt frittierten Pommes, dazu ein "Poor but hoppy" American IPA!?

Die 24 Meter lange Fensterfront lässt sich im Sommer öffnen, sodass Gastraum und Terrasse ineinander übergehen. (Foto: Sonni Frej Photography)
Die 24 Meter lange Fensterfront lässt sich im Sommer öffnen, sodass Gastraum und Terrasse ineinander übergehen. (Foto: Sonni Frej Photography)
Die Stehzone vor dem Tresen soll den Austausch unter den Gästen anregen. (Foto: Sonni Frej Photography)
Die Stehzone vor dem Tresen soll den Austausch unter den Gästen anregen. (Foto: Sonni Frej Photography)
Um die 25 Hähne mit ausreichend Bier zu versorgen, hat Inhaber Brian Lauth (r.) zwei neue Lagertanks angeschafft. (Foto: Sonni Frej Photography)
Um die 25 Hähne mit ausreichend Bier zu versorgen, hat Inhaber Brian Lauth (r.) zwei neue Lagertanks angeschafft. (Foto: Sonni Frej Photography)
Der atmosphärische Raum bietet 90 Personen einen Sitzplatz, im Außenbereich kommen noch einmal gut 80 Plätze hinzu. (Foto: Sonni Frej Photography)
Der atmosphärische Raum bietet 90 Personen einen Sitzplatz, im Außenbereich kommen noch einmal gut 80 Plätze hinzu. (Foto: Sonni Frej Photography)

Die 24 Meter lange Fensterfront des Gastropubs lässt sich im Sommer komplett öffnen, sodass Gastraum und Terrasse ineinander übergehen. Im Inneren finden rund 90 Gäste Platz. Der Raum wird dominiert vom langen Tresen mit lackierter Betonoberfläche, daneben, vor der bunten Graffitiwand, finden die Gäste an hohen Stehtischen Platz. Die Stehzone vor dem Tresen ist Gründer und Inhaber Brian Trauth besonders wichtig, schließlich sei es im englischsprachigen Raum gängig, dass die Leute auch stehen. "Mich nervt es, dass in Deutschland immer alle sitzen", so Trauth. Der Stehbereich solle für Kommunikation, für Austausch untereinander sorgen. An Gesprächsstoff sollte es nach zweijähriger Gastro-Durststrecke jedenfalls nicht mangeln.

Sonntagstraße 1
10245 Berlin
www.braeugier.de

Bistro und Bar, Gourmetrestaurant und Lieferdienst: Der Burger ist überall. Um seinen Gästen den Klassiker immer wieder aufs Neue spannend und schmackhaft zu machen, braucht es Inspiration. fizzz zeigt die heißen Hits zwischen Bun und Patty aus fünf gastronomischen Konzepten. 

fizzz 04/2024

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