Mit AB InBevs Bees soll eine neue Bestellplattform den Markt um Gastro und GFGH erobern. Da dort noch erhöhter Digitaliserungsbedarf besteht, scheinen die Chancen am Wirtschaftsstandort Deutschland gar nicht so schlecht zu stehen. Das Potenzial und somit auch der Entfaltungsspielraum, und da sind sich die Macher der hierzulande bereits etablierten Plattformen einig, ist „enorm“.
Beim genaueren Hinsehen haben sich die Plattformen von verschiedensten Positionen aus entwickelt – ob in Eigenregie, durch Industrie-Initiative, Verbundgruppen-Motivation oder aus Start-up-Kreisen. Genauso vielfältig sind auch die Gründe, weshalb sich GFGH und Gastronomen zu der einen oder anderen oder gleich mehreren Plattformen hingezogen fühlen. Anschauen kostet meist (zumindest in der Basis-Variante) nichts. Zudem locken die Anbieter mit Umsatzsteigerungen, besseren Kundenbeziehungen, Prozessoptimierung und Zeitgewinnen. Und von Zeit haben sowohl Gastronom als auch GFGHler chronisch zu wenig.
Wovon beide jedoch zu viel haben sind vor allem Daten. In beiden Branchen liegen Datenschätze, die erst vielerorts noch geborgen werden müssen. Eine Win-win-Situation? An dieser Stelle vermag ein Teil der Nutzer eine gewisse Skepsis verspüren und die Verträge ganz genau auf Datenschutz abklopfen.
Dennoch: Dieser niederschwellige Einstieg erleichtert das Vertrautwerden mit digitalen Bestellplattformen. Und das dürfte für die Digitaliserung der Branche in erster Linie als Meilenstein zu werten sein. Wie die einzelnen Player auch in Zukunft technologisch, branchenspezifisch und wirtschaftsethisch performen, wird sich noch zeigen.
Cecilia Hohls
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