Mit Tante Alma betritt eine neue Playerin die Bühne: schräg und schrill rollt sie ein wachsendes Marktsegment der Hotellerie auf. Longstay und Shortstay unter einem Dach. Die 3-Sterne-Locations finden sich zunächst in den deutschen Unistädten Köln und Bonn. Mannheim, München und Frankfurt sollen noch im Jahr 2021 folgen.
Das Konzept: „Bleiben Sie über Nacht, dann können Sie sich ein gemütliches Gästezimmer aussuchen. Da gibt es immer was zu entdecken. Geschichte zum Anfassen. Und überall steht was herum“. So würde Tante Alma es wohl selbst ausdrücken. Überladen, auch mal kitschig. Nie langweilig. Mit Gemeinschaftsflächen der besonderen Art: Musikzimmer mit Plattenspieler (Vinyl-Sammlung mit bestimmt über 1000 Platten), Wohnzimmer mit Plüschsofa (bestimmt über 1000 Kissen), Spielzimmer (mehr als 1000 Spielideen) und Küche (mit vermutlich über 1000 Rezepten). Und ihr persönliches „Rahmenprogramm“: (digitaler) Frühsport pünktlich um 7.15 Uhr auf dem Smart-TV oder gestreamt auf das eigene Endgerät, Kaffeekränzchen mit selbstgebackenem Kuchen pünktlich um 16.00 Uhr, Mittwochabends gemeinsames Spaghetti-Kochen, wer will und Zeit hat und eine Flasche Chianti mitbringt. Eisern: sonntags 20.15 Uhr ist gemeinsame Tatort-Zeit im Wohnzimmer. Trotzdem bieten alle Zimmer heutigen Komfort mit schnellem W-Lan, großem Flatscreen, komfortablem Bett und Bad. Besonders ist auch Tante Alma‘s Vertriebsstrategie: der Geschäftsreisende und urbane Nomade auf Städtekurzreise ist genauso willkommen, wie Studenten/innen auf der Warteliste des Uni-Wohnheims - einige haben sich sogar schon streichen lassen, weil Tante Alma eben doch einzigartig ist und sogar Sondertarife für ihre Langzeitmitbewohner/innen hat. Die Hotels sind authentisch an jedem ihrer Standorte; das Feintuning für ihre neue Zukunft „à la Alma“ hat die Agentur Going Places aus Hamburg entwickelt, die auch schon erfolgreich Konzepte unter anderem für 25hours hotels und Ninety Nine Hotels umgesetzt hat. „Für ALMA haben wir dutzende Trödler- und Antikmärkte abgegrast. In Corona-Zeiten eine besondere Herausforderung“, so Holk Engelbrecht, Managing Director von Going Places. Aber es hat sich gelohnt.
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