Im 2. und 3. Quartal entwickelten sich nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie vor allem die Umsätze und die Absätze im Inland positiv, während der Export insgesamt ein deutliches Minus verzeichnete.
Im dritten Quartal schwächelte nach Angaben des BVE das Exportgeschäft bedingt durch die anhaltenden wirtschaftspolitischen Unsicherheiten weiterhin deutlich. Zwar sei dieses nominal um 16,7 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro gewachsen, der Absatz habe sich jedoch bei Verkaufspreisen von 23,9 Prozent mit minus 5,8 Prozent deutlich rückläufig entwickelt.
Das Inlandgeschäft haben nach Angaben des Verbandes bei steigenden Verkaufspreisen von plus 21,2 Prozent einen nominalen Zuwachs von 22,8 Prozent verbucht. Auch der Absatz sei leicht positiv mit plus 1,3 Prozent gewachsen.
Mit einem erwirtschafteten Gesamtumsatz von 56,6 Milliarden Euro sei das Ergebnis nominal um 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen, während der preisbereinigte Absatz um 1,2 Prozent sank. Der HWWI- Index für Nahrungs- und Genussmittel soll laut BVE im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46,2 Prozent gewachsen sein, auch der HWWI-Index der Energierohstoffe soll um 203,5 Prozent angestiegen sein.
Fazit des BVE: Angesichts eines anhaltend schwierigen Marktumfeldes mit stark gestiegenen Preisen bei Agrarrohstoffen habe der russische Angriffskrieg insbesondere bei den Energiepreisen für weiter starke Preissteigerungen gesorgt. Die anhaltenden geopolitischen Entwicklungen hätten vor allem die Konsumaussichten und die Verbraucherstimmung belastet und würden die Planung für Unternehmen deutlich schwieriger machen. Diese Umstände zeigten sich primär in einem schwächelnden Exportmarkt, aber auch in einem sich verschlechternden Inlandsgeschäft. //pip