Wie die Brauerei Gebr. Maisel meldet, ist Brauereiinhaber Oscar Maisel am vergangenen Samstag im Alter von 90 Jahren verstorben. Der Vollblutunternehmer führte die Familienbrauerei 45 Jahre lang und war noch bis zum ersten Lockdown im März täglich in seiner Brauerei anzutreffen. Gemeinsam mit seinem Bruder Hans lenkte er die Brauerei voller Leidenschaft, innovativen Ideen und unternehmerischem Geschick.
Die von ihm initiierte Einführung des „Champagner-Weizen“ im Jahr 1955, der heutigen „Maisel’s Weisse“, war ein wichtiger Meilenstein für die Brauerei und verhalf ihr zur weltweiten Bekanntheit.
Nach seiner Ausbildung bei Löwenbräu in München und dem Studium in Weihenstephan reiste er auf der Suche nach Neuerungen und Verbesserungen in der Brauwirtschaft durch Amerika, Schweden und Spanien. In den USA lernte Oscar Maisel nicht nur neue Technologien im Brauwesen und der Landwirtschaft kennen, sondern auch die Probleme der amerikanischen Brauereien. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen nutzte er geschickt in der heimischen Brauerei und brachte dort viele Innovationen ein.
Oscar Maisel war ein großer Menschenfreund, der seine Kunden und Partner insbesondere zu Jubiläen und Feierlichkeiten auch noch im hohen Alter persönlich besucht hat. Er war stolzes Mitglied des Alt-Weihenstephaner Brauerbundes und engagierte sich im Bayerischen Brauerbund sowie bei den Freien Brauern. // chs