Um übergroße Lagerbestände machen sich die Erzeuger im Barolo keine Sorgen (Foto: Marcus Hansson)
Um übergroße Lagerbestände machen sich die Erzeuger im Barolo keine Sorgen (Foto: Marcus Hansson)

Barolo wehrt sich gegen Gerüchte

Zuerst hat die Mehrheit der Konsortiums-Mitglieder von Barolo, Barbaresco & Co. gegen den Vorschlag des Verwaltungsrates gestimmt, 2020 eine Erntereserve von 10 Prozent für Barolo und Barbaresco einzurichten. Dann tauchten online Gerüchte auf, dass der Fassweinpreis für Barolo um 40 Prozent eingesackt sei. 

Nun gibt das Konsortium die realen Zahlen bekannt. Die Verkäufe im ersten Halbjahr 2020 erzielten ein beachtliches Ergebnis für einen hochpreisigen Wein wie Barolo in diesen Zeiten: Sie sind um 3 Prozent gestiegen, von 6.027.388 auf 6.236.057 Flaschen. Über die Lagerbestände besteht dementsprechend kein Grund zur Sorge, sie bewegen sich im Mittelwert der letzten Jahre. 

Und die Preise für offene Ware haben zwar gelitten, aber längst nicht im kolportierten Ausmaß. Sie liegen nach Angaben der Handelskammer von Cuneo zwischen 5,50 und 6 Euro pro Liter. Das sind 15–17 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Verluste in ähnlicher Höhe haben andere prestigereiche DOCGs aufgrund der Corona-Krise ebenfalls hinnehmen müssen. vc 
 

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Ausgabe 8/2024

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