Der Oetker-Konzern plant nach Angaben des Manager-Magazins, innerhalb Deutschlands weitere Brauereien und Gastronomien zu übernehmen.
Konzernchef Albert Christmann rechne aufgrund der Coronakrise mit einer Pleitewelle vieler Bierhersteller und Gastrononmiebetriebe, die finanziell schon jetzt in erheblichen Schwierigkeiten stecken. "Viele ohnehin schon gewinnschwache Brauer kann das die Existenz kosten. Entweder kommt es zu einer kalten Marktkonsolidierung sowohl in der Gastronomie als auch in der Brauwirtschaft oder zu Übernahmen", sagt Christmann im Gespräch mit dem Hamburger Wirtschaftsmagazin. Christmann sehe gute Chancen, dass der Oetker-Konzern dabei eine "aktive Rolle" spielen werde. Das würde passen, da der Bielefelder Nahrungsmittelhersteller bei alkoholischen Getränken mit der Radeberger Gruppe als Marktführer im Bierbereich (u.a. Radeberger, Jever, Schöfferhofer, Clausthaler) ohnehin bestens aufgestellt ist. Zum Portfolio zählt auch die Henkell-Freixenet-Gruppe als größter Schaumweinhersteller der Welt.
Als Retter notleidender Kneipen sieht sich der Konzernlenker nicht, wie er dem Manager Magazin sagt: "Das könnte hier und da ein Weg sein, aber wir wollen jetzt nicht massenhaft in Kneipen investieren. Das ist nicht unser Geschäft." Noch nicht. Immerhin hat der Bielefelder Konzern im vergangenen Jahr mit der Oetker Hospitality-Group eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, um an neuen Gastronomiekonzepten zu arbeiten. Zudem gibt Christmann zu, dass Oetker an die Gastronomie glaube, weil sie gesellschaftlich eine große Rolle spiele. //pip