Der Bierabsatz bleibt auch im Wonnemonat Mai weiterhin wegen der Coroanpandemie im Keller. Wie das Statistische Bundesamt aus Wiesbaden (Destatis) meldet, wurden über die gesamte Bierkategorie hinweg 7 558 217 Hektoliter abgesetzt. Im Mai 2019 wurden hingegen noch 8.685 528 Liter Bier getrunken. Somit gingen der Brauwirtschaft 1.127 311 Millionen Hektoliter verloren , was einem Minus von 13 Prozent enspricht. In der Periode Januar bis Mai dieses Jahres ergibt sich ein aufgelaufener Absatzrückgang von minus 7,8 Prozent. Der Absatz von Biermischgetränken ging im Mai um 1,2 Prozent (-5.800 Hektoliter) zurück.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber: Offensichtlich haben die ersten Lockerungen des Shutdowns dazu geführt, dass wenigstens der Bierabsatz zum Vormonat April um 491.483 Hektoliter gestiegen ist, was insgesamt einem Plus von 6,5 Prozent entspricht. Der Blick in die jeweiligen Bundesländer, lässt gruseln. Aufgrund der föderalen Länderstruktur haben diese ihre Beschränkungen bei den Gastronomien unterschiedlich gelockert, offensichtlich nicht genung. Regelrecht gebeutelt hat es das Bundesland Schleswig-Holstein, wo im Mai ein Minus von 43,8 Prozent zu Buche schlägt. Auch Hessen hatte mit einem dicken Minus von 31 Prozent beim Bierabsatz an den Folgen der Coronakrise immer noch sehr zu knabbern. Kaum der Rede wert ist der Absatzrückgang in Sachsen-Anhalt, wo das Minus lediglich bei 0,2 Prozent lag.
Beim Bierkonsum in den heimischen vier Wänden sah es auch nicht viel besser aus. War dieser während der Coronakrise noch ein Garant dafür, dass die Bierbilanz nicht ganz ins Bodenlose stürzte, sah es im Mai trübe aus mit der Lust auf Gerstensaft zuhause: Minus 12,1 Prozent melden die Analysten von Destatis. Von Januar bis Mai sank der Heimkonsum um insgesamt minus 3,9 Prozent.
Auch beim Export ins EU-Ausland setzt sich die Negativserie mit einem Minus von 29,5 Prozent ebenso dramatisch fort für die deutsche Bier-Industrie. Kumuliert ergibt sich von Januar bis Mai dieses Jahres ein Minus von 20,4 Prozent. //pip