Die Mineralbrunnenbranche muss nach Angaben des VDM für 2019 rückläufige Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. (Foto: Pixabay/ulleo)
Die Mineralbrunnenbranche muss nach Angaben des VDM für 2019 rückläufige Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. (Foto: Pixabay/ulleo)

VDM: Mineralwasserabsatz 2019 rückläufig

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) hat für das Jahr 2019 einen Absatzverlust bei Mineral- und Heilwasser von Minus 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ermittelt.


Der Absatz bei Mineral- und Heilwasser ging nach Angaben der aktuellen Branchendaten des VDM von 11,46 Milliarden Liter (2018) um 5 Prozent auf 10,89 Milliarden Liter (2019) zurück. Dabei verzeichneten alle Mineralwassersorten ein rückläufiges Ergebnis. So bescheinigt der VDM der Kategorie Mineralwasser mit Kohlensäure ein Minus von 6,3 Prozent (2018: 4,16 Mrd. Liter vs. 2019: 3,90 Mrd. Liter). Auch die stärkste Sorte, Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, muss einen Rückgang von 4,99 Milliarden Liter (2018) auf 4,72 Milliarden Liter (2019) hinnehmen, was einem Minus von 5,4 Prozent entspricht. Stille Mineralwässer, die in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum erlebten, verzeichneten mit 2,01 Milliarden Litern (2019) einen Rückgang um 1,3 Prozent (2018: 2,04 Mrd. Liter). Das Segment Heilwasser zeigt sich mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil.


Der Gesamtabsatz von Mineral- und Heilwasser sowie von Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken lag im vergangenen Jahr nach Angaben des Verband Deutscher Mineralbrunnen bei 14,22 Milliarden Litern. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 4,7 Prozent (2018: 14,93 Mrd. Liter). Auch der Gesamtumsatz zeigt sich 2019 mit rund 3,48 Milliarden Euro rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr (2018: 3,56 Mrd. Euro) bedeutet dies ein Minus von 2,1 Prozent.


Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser ging 2019 um exakt 8 Liter zurück und beläuft sich auf 139,7 Liter (2018: 147,7 Liter). VDM-Geschäftsführer Udo Kremer: „Dass wir den Rekordabsatz von 2018 erreichen, war 2019 auch angesichts der schwankenden Wetterlage im Sommer kaum zu erwarten. Anhand des Pro-Kopf-Verbrauchs im Jahr 2019 ist jedoch zu erkennen, dass die Verbraucher nach wie vor die Vorzüge des hochwertigen, jederzeit sicheren und bestens kontrollierten Naturprodukts Mineralwasser zu schätzen wissen.“ // lg
 

Schlagworte

GZ 08/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Mineral- und Tafelwasserverordnung

Der Entwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung könnte zu Verwerfungen im gesamten Mineralwassermarkt führen. Verbände fordern daher dringend Nachbesserungen.

Aktuelles Interview: Jürgen Reichle, VDM

Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, sieht beim vorgelegten Entwurf für die Mineral- und Tafelwasserverodnung Verbesserungsbedarf in mehreren Punkten. Der nächste Schritt sei eine intensive Dialogphase mit Bund und Ländern.

Gastkommentar: Thomas Fischer, DUH

Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, hält die in der PPWR festgelegt Mehrwegquote von vorerst 10 Prozent für deutlich zu niedrig angesetzt. Ein erhoffter Rückenwind für Mehrweg werde so ausbleiben sagt er und fordert deshalb nationale Maßnahmen zum Mehrwegschutz.