Etwas mehr als zwei Monate verzögerte sich der Launch des neuen Latour-Jahrgangs 2012. Ursprünglich für den 18. März angekündigt, wurde er aufgrund der Corona-Krise erst heute veröffentlicht.
Wie uns das Handelshaus Crus et Domaines de France mitteilte, wird das Preisniveau bei dem Fine Wine Handelshaus Liv-ex mit 350 Euro/Flasche für den Château Latour 2012, AOP Pauillac 1er Cru Classé, ab Négociant angegeben, und läge damit im Vergleich zu 2011 um 100 Euro günstiger pro Flasche ab Négociant als der Jahrgang 2011.
Auch der Zweitwein, Les Forts de Latour 2014 wird mit 140 Euro/Flasche günstiger gehandelt als der Jahrgang 2013.
Gründe liegen auch hier mutmaßlich in den makroökonomischen Umständen bedingt durch die Virus-Krise, aber auch weiterhin in den US-Zöllen, dem Brexit und anderen Unruheherden. In diesem Zusammenhang stünde vermutlich auch der Verzicht des Bordeaux-Hauses auf die »Ex-Château-Prämie« in Höhe von 20 Prozent, wie der Decanter berichtet.
Bei der ursprünglichen Veröffentlichung zeigte sich der Präsident von Château Latour, Frédéric Engerer, zufrieden, nach fast einem Jahrzehnt den ersten »neuen« Wein auf den Markt zu bringen. »Nach acht Jahren Frustration unserer Négociants, die nur wenig Wein zu verkaufen hatten und natürlich keinen En Primeur, kommen wir endlich mit einer vollständigen Einführung zurück.«
Das Weingut hatte sich mit dem Jahrgang 2011 aus dem En Primeur-Geschäft verabschiedet, um sich auf die Lancierung »reifer« Weine zu fokussieren. Seither hat Château Latour ab 2013 Jahrgänge mit unterschiedlichem Echo auf den Markt gebracht. itp
