Wein-Kennzahlen in Rheinland-Pfalz


Offizielle Stellen gönnen sich meist eine etwas längere Laufzeit, was die Zusammenfassung und Bekanntgabe von statistischen Daten anbelangt. Das trifft auch für die jetzt veröffentlichten Zahlen für die Weinerzeugung des Jahres 2019 für das Bundesland Rheinland-Pfalz zu.

Das Land der Reben und Rüben vereint immerhin zwei Drittel der deutschen Rebfläche von rund 100.000 Hektar und steht für den in etwa gleich großen Anteil an der deutschen Weinerzeugung. Im vergangenen Jahr produzierten die Wein ausbauenden Betriebe und Kellereien den vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen zufolge rund 5,5 Mill. Hektoliter Wein und Most. Der Jahrgang 2019 läge damit um 5,4 Prozent unter dem langjährigen Mittel und gegenüber der großen Vorjahreserzeugung in 2018 sogar um 18,3 Prozent niedriger. Mit 73 Prozent hatten die als Qualitätsweine erzeugten Weine den größten Anteil an der Produktion vor den Prädikatsweinen mit 22 Prozent und den Landweinen mit nur 5 Prozent. Auf Weißweine entfielen 68 Prozent der Produktion.

Von den einzelnen Anbaugebieten führt wie die Vorjahre Rheinhessen mit einer Erzeugung vom 2,4 Mill. Hektolitern die Gebiete an, gefolgt von der Pfalz mit 2,1 Mill. Hektoliter und an dritter Stelle der Mosel mit nurmehr 619.000 Hektolitern sowie der Nahe mit 339.000, der Ahr mit 33.000 und am Mittelrhein mit 22.000 Hektolitern auf den weiteren Plätzen.

Interessant werden die Zahlen der Weinerzeugung, wenn sie in Bezug zu den vermarkteten Mengen gesetzt werden. Hierzu liefert die Jahresstatistik der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz über die Anstellungen zur Qualitätsweinprüfung  erhellende Anhaltspunkte.  Laut Statistik  wurden 2019  rund 5 Mill. Hektoliter Wein zur Prüfung angestellt, was man in etwa mit der vermarkteten Menge gleichsetzen kann. Trotz eines Zuwachs dieser Menge in 2019 gegenüber dem Vorjahr von 5,3 Prozent, dürften damit 2019 die Weinbestände um rund 500.000 Hektoliter angestiegen sein. Offiziell werden die Weinbestände für 2019 erst  zum 31. Juli 2020 erhoben. Dann wird man Genaueres erfahren dürfen. Vor allem welche Auswirkungen die Bestandslage auf die Preisbildung  an den Offenweinmärkten hat. hp

Ausgabe 6/2024

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