Gemeinsam stark!
Der große Corona-Gewinner heißt Amazon. Chef Jeff Bezos hat seit Jahresbeginn sein Vermögen um knapp 24 Milliarden auf nun 138,5 Milliarden US-Dollar gemehrt. Während Bezos Mammon unverhältnismäßig wächst, verliert die Gastronomie (Seite 2) beispielsweise bis Ende April 10 Milliarden Euro Umsatz. Bis zu 70.000 Gastronomien stehen vor dem endgültigen Shutdown. Ungerechtigkeit ist der Welt Lohn.
Der Druck auf die Handelnden in der Politik steigt zunehmend. Bislang haben Volk und Wirtschaft dem Bund und dem Land großes Lob gezollt – zurecht. Um dem Covid-19-Virus Herr zu werden, hat die Politik sich dazu entschieden, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben per Shutdown zu schließen. Nun, da die Reproduktionszahl des Virus‘ auf ein verantwortliches Maß von 0,7 Menschen gesunken ist, müssen die nächsten Schritte in Richtung Normalität folgen. Dabei ist es wichtig, dass die folgenden Schritte wohl dosiert und vor allem nachvollziehbar für alle Beteiligten gesetzt werden. Und von der Regierung klug und fortwährend moderiert werden. Neue Ziele müssen gesetzt werden, ein demokratischer Wettbewerb an Ideen muss folgen, Unverhältnismäßigkeiten hinterfragt, wenn nicht beseitigt werden. Es ist ein Lernprozess für alle, der nur gelingt, wenn alle gemeinsam daran wirken: Gesellschaft, Ökonomie und Politik.
Wie man gegenseitig voneinander profitieren kann, zeigt die Initiative „Händler helfen Händlern“, die die GETRÄNKE ZEITUNG unterstützt. Obwohl es sich dabei um einen Verbund von hauptsächlich Nonfood-Händlern handelt. Warum das? Weil deren Kreativität in der Not im besten Sinne ansteckend ist. Wie unsere Branche davon profitieren kann, hat uns der Gründer Marcus Diekmann in seinem Gastkommentar auf Seite 3 dargestellt. In unserer Titelgeschichte ab Seite 6 zeigen wir, wie Solidarität funktionieren kann. Zu guter Letzt: Wie sehr unsere Branche lebt, lesen Sie bitte in unseren Marktreports!
Pierre Pfeiffer
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