In Bordeaux werden En-Primeur neue Höchstpreise erreicht, zumindest von einigen Weingütern
In Bordeaux werden En-Primeur neue Höchstpreise erreicht, zumindest von einigen Weingütern

Bordeaux wird wieder teurer

Nachdem über 40 Châteaux für ihre En-Primeur verkauften Weine Preise festgelegt haben, steht die Richtung für den Bordeaux-Jahrgang 2018 fest. Im Schnitt steigen die Preise um 10,2 Prozent gegenüber den En-Primeur-Preisen des Jahrgangs 2017. Nachdem im Vorjahr die Preise gesenkt wurden, gehen sie jetzt wieder in die Höhe und kommen bei den meisten Châteaux in etwa auf das Niveau des Jahrgangs 2016. Nicht wenige stellen dabei neue Höchstpreise auf, z.B. Calon Ségur, Canon, Gazin, Beychevelle oder Clerc-Milon.

In der diesjährigen En-Primeur-Kampagne haben viele der Châteaux ihre Preise früher veröffentlicht als im Vorjahr, in dem die Kampagne sehr langsam ablief. Während der Vinexpo gingen keine Châteaux in die Offensive, sodass es in der Kampagne zwischen dem 10. und 16. Mai keine Neuheiten gab, auch wenn die Châteaux in Gesprächen sicher die Marktstimmung ausgelotet haben dürften. Châteaux, die ihre Preise ab dem 16. Mai veröffentlichten, haben im Schnitt ihre Preise etwas stärker erhöht als jene, die bis zum 10. Mai an die Öffentlichkeit gingen.

Die vier an der Kampagne teilnehmenden Premiers Grands Crus haben  bisher noch keine Preise für ihre erste Tranche veröffentlicht. Im Vorjahr ließen sie sich bis Mitte Juni Zeit. Aus dem Haus Baron Philippe de Rothschild wurden bisher nur Preise für Armailhac (34,80 €/Fl., +11,5%) und Clerc Milon (60 €, +19,1%) genannt, die aber keinen Rückschluss auf Mouton Rothschild sein müssen.

Viele namhafte Châteaux wie Palmer, Léoville Barton, Pape Clément, Valandraud oder Pavie Decesse sind bereits an den Markt gegangen. Den bisher höchsten Aufschlag verlangt Rauzan Ségla mit 36,4 Prozent auf 72 Euro ex negociant. Dieses erfreut sich über exzellente Bewertungen seines Jahrgangs in der internationalen Weinkritik.

Niedrigere Preise, wie zum Start der Kampagne Angélus, hat kaum ein Château aufgerufen. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Angelus im Vorjahr mit einem sehr geringen Preisnachlass Verluste bei den Kunden hinnehmen musste. cg

Die Ergebnisse haben wir für Sie übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst. Diese können Sie  jetzt herunterladen. 

Ausgabe 8/2024

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