Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Jahr 2020 nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) rund 38 Prozent sowie nominal (nicht preisbereinigt) rund 36 Prozent weniger umgesetzt als im Jahr 2019. Diese Schätzungen berücksichtigen laut Destatis die Gastgewerbeumsätze für die Monate Januar bis November 2020, eine Schätzung für den vom verschärften Lockdown geprägten Monat Dezember und den Revisionsbedarf bei den Ergebnissen für die Monate März bis einschließlich November 2020, heißt es aus Wiesbaden.
Gastgewerbeumsatz im November um mehr als die Hälfte eingebrochen
Im November 2020 sei der Gastgewerbeumsatz gegenüber Oktober 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 52,3 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 52,2 Prozent eingebrochen. Der Umsatz habe nach Angaben von Destatis damit real (kalender- und saisonbereinigt) 67,4 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020 gelegen, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Das Gastgewerbe habe damit aufgrund des neuerlichen Lockdowns die allmähliche Erholung der vorangegangenen Monate nicht fortsetzen können.
Auch der Vergleich zum Vorjahresmonat zeige laut Destatis die Auswirkungen des Lockdowns deutlich: Gegenüber November 2019 sei der Gastgewerbeumsatz im November 2020 real 67,9 Prozent und nominal 66,4 Prozent geringer gewesen. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen hätten im Vergleich zum November 2019 real 82,2 Prozent niedrigere Umsätze erzielt. In der Gastronomie sei der Umsatz gegenüber November 2019 real um 60,1 Prozent gesunken. Innerhalb der Gastronomie habe der reale Umsatz der Caterer im November 2020 um 45,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats gelegen. //pip