Das Führungs-Trio der Lauffener Weingärtner: Vorstandsvorsitzender Dietrich Rembold, Geschäftsführender Vorstand Marian Kopp und Kellermeister Michael Böhm (v.l.n.r., Foto: Lauffener Weingärtner).
Das Führungs-Trio der Lauffener Weingärtner: Vorstandsvorsitzender Dietrich Rembold, Geschäftsführender Vorstand Marian Kopp und Kellermeister Michael Böhm (v.l.n.r., Foto: Lauffener Weingärtner).

Lauffen mit Umsatz-Rückgang

Nach einem deutlichen Plus von 6,7 Prozent in 2018 mussten die Lauffener Weingärtner im Geschäftsjahr 2019 einen leichten Rückgang in Umsatz und Absatz hinnehmen, wie die Genossenschaft meldet. Der Umsatz sank demnach um rund 6,6 Prozent von 22,6 Mill. auf 21,1 Mill. Euro, der Gesamtabsatz ging um fast 1,6 Mill. Liter (16,5 Prozent) auf 8,07 Mill. Liter zurück (Vorjahr: 9,67 Mill.). »In einem herausfordernden Markt mit schrumpfendem Absatz für Wein und Sekt mussten wir zwar leichte Rückgänge hinnehmen. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf ein gesunkenes Offenweingeschäft zurückzuführen und war unsererseits größtenteils auch so beabsichtigt“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold das Ergebnis.

Leicht gestiegen sind dagegen die Umsätze der Sortimente »Lauffener Weingärtner« und »Käsbergkeller Mundelsheim« (von 18,89 Mill. auf 18,95 Mill. Euro). Auch die noch recht jungen Innovationen »Lesestoff« und der im Whisky-Fass gereifte Rotwein »Whyne« verzeichneten eine positive Entwickung und spülten mehr als eine Million Euro in die Genossenschafts-Kasse. Insgesamt konnten die Lauffener 962.000 Euro an Investitionen tätige, diese flossen unter anderem in neue Abfülltechnik und die Verbesserung der Arbeitssicherheit in der Kellerwirtschaft.  

Für das laufende Jahr konstatiert Geschäftsführer Marian Kopp »nachhaltige Belastungen« durch die Corona-Pandemie. Dennoch sei man »mit einem blauen Auge« davongekommen, die Auswirkungen auf Vermögens-, Bilanz-, und Ertragslage seien »nicht bedrohlich«, da sich der Verkauf vorrangig von Gastronomie und Fachhandel auf den LEH verlagert habe. Doch auch die geringere Erntemenge im Jahr 2019 (9,2 Mill. kg gegenüber 12,7 Mill. in 2018) führt zu nüchtereren Absatzerwartungen für das laufende Jahr. Chancen, den Absatz zu steigern, sieht die Genossenschaft etwa in gezielten Vermarktungs-Aktionen mit bestehenden Kunden und Neukunden-Akquise in noch wenig erschlossenen Gebieten wie etwa Nordrhein-Westfalen. aw

Ausgabe 8/2024

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