Foto: Ben Fuchs
Wohlüberlegter Verzicht, kulinarische Einschränkungen und nachhaltige Achtsamkeit sind hip wie noch nie. Waren Tütensuppe und Dosenfrüchte in den 80er Jahren ein Zeichen für den modernen Haushalt, so wird heute auf Gluten oder Laktose verzichtet und man isst saisonales Obst und Gemüse. Bewusste Foodies haben sogar die Avocado von ihrem Speiseplan verbannt.
Stattdessen stellt man sich im Discounter für Eiweiß auf Erbsen-Basis an, schafft auf dem Balkon Platz für Bienenkästen oder bepflanzt die Dächer in Großstädten. Außerdem wird (hoffentlich) nur noch mit dem Stoffbeutel eingekauft und dass man im Supermarkt an der billigen Fleischwurst besser vorbei geht, ist ohnehin klar, oder?!
Eine neue Nachhaltigkeit, die wichtig ist – aber nicht bedeutet, dass man asketisch leben muss und sich nicht doch ab und zu mal einen Döner oder eine Portion Pommes von der Ecke gönnen darf …
Ich für meinen Teil versuche, in der Küche auf Fertigprodukte zu verzichten. So mache ich auch die Frühstücks-Aufstriche selbst.
Hier mein Rezept für Thymian-Mandel-Creme, die sich ganz einfach mit dem persönlichen Lieblingsgemüse zubereiten lässt.
Thymian-Mandel-Creme
300 g Karotten, Süßkartoffeln oder Kürbis, 1 kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Öl, 2 EL Tomatenmark, 150 ml Gemüsebrühe (gegebenenfalls etwas mehr), 4 EL Mandelmus, 1 TL frisch gezupfte Thymianblättchen, Kreuzkümmel, ½ unbehandelte Zitrone, Chili, Salz, Pfeffer
Die ausgewählten Gemüse (wenn nötig) schälen und in schmale Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln. Öl in einen Topf geben und die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. Tomatenmark sowie Gemüse hineingeben und alles mit Gemüsebrühe ablöschen.
Circa 20 bis 30 Minuten weich köcheln, dann zusammen mit dem Mandelmus und dem Thymian fein pürieren. Mit Kreuzkümmel, Zitronensaft und -abrieb, Chili, Salz und Pfeffer würzen. Hält im Kühlschrank etwa fünf Tage.