Kleinere Weinernte

Die Weinlese 2019 verlief schneller als erwartet (Foto: DWI)

Auf 8,6 Mill. Hektoliter wird die deutsche Weinernte aktuell geschätzt. Das Deutsche Weininstitut (DWI) veröffentlichte eine Schätzung vom 27.9.2019, basierend auf Prognosen des Deutschen Weinbauverbands und amtlicher Stellen. Demnach würde die Ernte 2,4 Prozent kleiner als der 10-Jahres-Schnitt ausfallen. Verglichen mit der großen Vorjahresmenge liegt der Rückgang bei 17 Prozent.

In den drei größten Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Baden erwarten die Ernteschätzer nahezu normale Erntemengen, für Württemberg wird mit einem Minus von 10 Prozent gerechnet. Auch in Franken sieht die Prognose ein Minus von 15 Prozent voraus. Mosel, Nahe und Rheingau könnten dagegen normale Erntemengen erwarten. Groß sind die Schwankungen in den Voraussagen der kleinen Anbaugebiete, die von –19 Prozent in Saale-Unstrut bis plus 30 Prozent im benachbarten Sachsen reichen.

In seiner Pressemitteilung begründet das DWI die kleinere Ernte damit, dass 2019 der zweite trockene Jahrgang in Folge sei. Zudem hätten Sonnenbrandschäden und regionale Hagelereignisse für Einbußen gesorgt. Wegen der feuchten Witterung während der Lese gehe die Ernte früher als ursprünglich vermutet zu Ende. 

Das DWI veröffentlichte die Zahlen am gleichen Tag, an dem das Statistische Bundesamt eine Pressemitteilung mit der Schätzung aus August lancierte, die noch vor Beginn der Hauptlese ermittelt wurde. cg

Ausgabe 8/2024

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