MEININGERs WEINWELT (05/2008): Riesling des Jahrgangs 2007

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Klarheit in Frucht und Mineralität, gute Balance zwischen Körper und Säure sowie angenehm moderate Alkoholgrade kennzeichnen den Riesling-Jahrgang 2007. Nach dem problematischen 2006er, der aufgrund von Gesundheitsproblemen im Weinberg zu teils dramatischen Ernteeinbrüchen führte, kam der 2007er gerade Recht. Die Menge war gut, die Traubenqualität ebenfalls. Entsprechend entspannt gingen die Verkostungen über die Bühne: Nur selten wurden die Weine von unangenehmen Fehltönen gestört. Manch kleinere Tropfen wiesen schon mal etwas unreif-grün wirkende Säure auf, weil sich einige Winzer durch frühe Lese die Ernte vor drohenden Regenfällen sicherten. Andere Betriebe zielten auf höhere Hektarerträge, um die Defizite des Vorjahres auszugleichen. Diese betriebswirtschaftlichen Entscheidungen hatten dann dünnere, etwas rustikal wirkende Weine zur Folge. Die später gelesenen Trauben zeigten, dass sie das Zeug zur Größe haben. Von den für unseren Jahrgangsüberblick verkosteten rund 1 500 Rieslingen stellt die Pfalz beinahe ein Drittel, gefolgt von der Mosel und Rheinhessen, die beide jede Menge Entdeckungen bieten. Das restliche Drittel verteilt sich auf alle übrigen deutschen Anbaugebiete, angeführt vom Rheingau, sowie einigen ausländischen Vertretern wie die Österreicher. Von den über 800 Weinen stellen wir Ihnen alle mit 86 Punkten und mehr kommentiert vor, die Weine zwischen 81 und 85 Punkten folgen unkommentiert. Nicht dabei natürlich die Großen und Ersten Gewächse des VDP.